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DFB-Pokal: Platzt das Wiedersehen mit Großkreutz?

Kevin Großkreutz
Foto: Fingerhut / Shutterstock.com

Viel besser hätte es die Losfee, die ehemalige deutsche Nationalspielerin und Weltmeisterin Nia Künzer, mit der Borussia aus Dortmund nicht meinen können. Denn sie bescherte den Schwarz-Gelben, vor allem den treuen Fans, ein Wiedersehen mit einem besonders verdienten und heißblütigen Ex-Spieler: Kevin Großkreutz in Reihen des KFC Uerdingen. Doch gerade dessen Heißblütigkeit könnte das emotionale Aufeinandertreffen nun doch noch platzen lassen.



Nimmt man nur sportliche Gesichtspunkte in den Fokus, kann es eigenltich keinen Zweifel daran geben, dass Großkreutz gegen seinen Jugend- und Herzensklub in der Startelf stehen wird. Denn bislang bestritt der Weltmeister von 2014 jedes der bereits vier Saisonspiele von Beginn an. Neu-Coach Heiko Vogel von KFC Uerdingen stellte sich schon vor Saisonbeginn vor seine erfahrenen Profis, die in der letzten Saison in der Rückrunde enttäuschten.

„Es klingt so, als hätten bisher nur schwächelnde Veteranen für den Verein gespielt. Ich finde es verwerflich und respektlos gegenüber Spielern wie zum Beispiel Kevin Großkreutz, Dominic Maroh oder Stefan Aigner, vor deren Karrieren man den Hut ziehen und Respekt zollen sollte“, empörte sich Vogel. Der Stammplatz für Großkreutz war also vorprogrammiert und bewahrheitete sich bislang auch durchgehend.

Unbeherrschtheit könnte Großkreutz DFB-Pokal-Partie kosten

Grund dafür, dass das Wiedersehen mit seinem schwarz-gelben Herzensverein, mit dem er zwei deutsche Meisterschaften sowie einen DFB-Pokal-Triumph einfahren konnte, ins Wasser fallen könnte, ist eine Unbeherrschtheit vom vergangenen Wochenende. In der 43. Minute der Drittligapartie des KFC Uerdingen führte Sonnenhof Großaspach einen Einwurf aus, kam zur Flanke und brachte den Ball in die Mitte. Abseits des Geschehens sackte auf einmal Großaspachs Dimitry Imbongo Boele neben Großkreutz zusammen. Der Schiedsrichter nahm die Szene nicht war.

Was war passiert? Die Videobilder (in der dritten Liga steht kein Video Assistant Referee zur Verfügung) zeigen klar, dass Großkreutz gezielt ausholt und seinen Gegenspieler Imbongo Boele mit Wucht auf den Fuß tritt. Das Spiel lief weiter, Großkreutz wurde nicht vom Platz gestellt, Uerdingen eroberte schlussendlich einen Punkt. Da auch der Schiedsrichter im Nachhinein angab, die betreffende Szene nicht wahrgenommen zu haben, droht Großkreutz nun eine Sperre. In der Vergangenheit kam es durchaus auch schon vor, dass Spieler für besonders schwere Vergehen nicht nur in der Liga, sondern auch in einer eventuellen DFB-Pokal-Partie gesperrt wurden. Aktuell prüft der DFB das Einsteigen Großkreutz‘. Eine mögliche Sperre könnte ihn also noch vor dem Zusammentreffen mit dem BVB in der ersten Pokalrunde treffen.

Großkreutz selbst versuchte nach der Partie die Wogen zu glätten und seine Tätlichkeit gegen Imbongo Boele im Interview mit Magenta Sport herunterzuspielen: „Ich gehe einen Schritt, treffe ihn aus Versehen. Er hat die Entschuldigung angenommen und weiß, dass es keine Absicht war. Das ist Fußball.“ Etwas realistischer ordnete Uerdingens Co-Trainer Stefan Reisinger die Aktion ein: „Wenn der Schiedsrichter es gesehen hätte, hätte er Rot geben können.“ Nicht können, sondern müssen. Das könnte nun das DFB-Sportgericht nachholen. Schon für die DFB-Pokal-Partie gegen den BVB am Freitag?

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