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BVB-Boss Watzke freut sich auf noch stärkere Bayern

Hans-Joachim Watzke
Foto: Fingerhut / Shutterstock.com

Alles erwartet einen Zweikampf um die Deutsche Meisterschaft zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München. Während der BVB bereits frühzeitig hochkarätige Neuzugänge vorstellen konnte, präsentierte der FCB erst in den letzten Tagen mit Ivan Perisic und Philippe Coutinho die langersehnten offensiven Verstärkungen. BVB-Vorstandsvorsitzenden Hans-Joachim Watzke freut sich auf einen heißen Kampf mit dem Rekordmeister.



Nach der verkorksten Rückrunde und verspielten Meisterschaft liegt der Schluss nahe, dass der BVB nun alles auf eine Karte setzt und für die Schale finanziell in die Vollen geht. Dem widerspricht Watzke im kicker-Interview vehement: „Wir sind überhaupt nicht in die Vollen gegangen. Die Leute haben gar nicht mitgekriegt, dass wir auch 128 Millionen Euro über Transfers erlöst haben. Klar, wir mussten das Budget ein bisschen erhöhen. Aber das hatte nichts mit Enttäuschung zu tun, sondern es ist ja unsere Aufgabe, Borussia Dortmund weiterzuentwickeln.“

Nichtsdestotrotz hat der BVB in diesem Sommer frühzeitig die Meisterschaft als Ziel ausgegeben. Ein Schritt, den sich Watzke im Nachhinein für die vergangene Saison auch etwas mutiger gewünscht hätte. „Ich glaube, der Zeitpunkt wäre nach dem ersten Sieg in Leipzig gewesen (18. Spieltag, 1:0-Sieg für den BVB; Anm. d. Red.). Damals hatte ich aber das Gefühl, dass es nicht alle gut gefunden hätten – auch aufgrund der Saison zuvor.“

Um solche Momente in diesem Jahr besser zu erwischen, wurde auch auf dem Feld ein ganz erfahrener Akteur zurückgeholt – Mats Hummels. Aus den Augen verloren hat der BVB-Vorstandsvorsitzende den langjährigen Dortmunder Innenverteidiger auch nach seinem Wechsel nach München nie. „Wir hatten in den letzten drei Jahren regelmäßig Kontakt. Mal hat sich der eine gemeldet, mal der andere. Du brauchst niemanden nach einem 7:0-Sieg anzurufen, aber dann, wenn es mal nicht so läuft. Irgendwann hatte ich bei einem Gespräch mit Mats das Gefühl: Jetzt will er. Und dann war es von den Bayern eine große Geste gegenüber einem Spieler, der unbedingt wechseln wollte, ihn dann auch gehen zu lassen.“

Watzke ohne Angst vor FCB, aber mit großem Respekt

Hummels ist ein Abgang der den Bayern sicherlich fehlen wird. Weitere sind die Altstars Franck Ribery und Arjen Robben. Dafür konnten nun – endlich – zwei Leihspieler als Ersatz verpflichtet werden: Ivan Perisic und Philippe Coutinho. Speziell auf den spektakulären Brasilianer freut sich die ganze Bundesliga – so auch Hans-Joachim Watzke: „Fakt ist, dass das der Bundesliga gut tut. Er ist jetzt kein typischer Außenspieler, wie es Leroy Sané gewesen wäre. Aber er ist ein außergewöhnlicher Spieler. Auch Ivan Perisic ist ein sehr guter Spieler. Er war bei uns, wir können das einschätzen.“

Mit Coutinho und Perisic wird der FCB in der Offensive nun natürlich wieder variabler und gefährlicher. Ein Fakt, der Watzke Respekt, aber keine Angst abtrotzt. „Die Bayern wissen schon, was sie machen. So ein Ding wie mit Sané kann dir natürlich passieren. Da kann keiner etwas dafür. Bayern hat eine starke Mannschaft, und sie werden jetzt noch stärker, das ist auch klar. Darauf freuen wir uns. Ich habe überhaupt keine Angst vor Bayern München, aber ganz großen Respekt.“ Andersherum wird es wohl ähnlich sein.

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