Nico Schulz über Lucien Favre: Sein Stil hat Vor- und Nachteile
Lucien Favre ist kein Lautsprecher und Motivator, der Schweizer ist eher für seine ruhige und sachlichen Herangehensweise bekannt. Für BVB-Profi Nico Schulz hat dieser Stil durchaus gewisse Vorteile, aber auch Nachteile wie der Sommer-Neuzugang im Interview mit SPORT1 verriet.
Seit mehr als vier Wochen fällt Nico Schulz mittlerweile aufgrund einer Fußverletzung (Teilriss in der Fußwurzel) aus. Sein letztes Spiel im BVB-Trikot hat er am 23. August beim 3:1-Erfolg in Köln absolviert. Die Leidenszeit des Linksverteidigers neigt sich jedoch dem Ende zu. Vergangene Woche stieg Schulz wieder in das Mannschaftstraining ein und hat gute Aussichten am kommenden Samstag, beim Topspiel gegen seinen Ex-Verein Gladbach, wieder mit von der Partie zu sein.
Im Interview mit SPORT1 äußerte sich der Sommer-Neuzugang über seine Anfangszeit in Dortmund und über seinen Cheftrainer Lucien Favre. Demnach passt die Art und Weise von Favre gut zur aktuellen Mannschaft. Schulz verriet jedoch auch, dass der ganz besondere Stil von Favre durchaus auch Nachteile hat.
Nico Schulz: Favre agiert nicht aus der Emotion heraus
Mit Jürgen Klopp hatte der BVB zwischen 2008 bis 2015 einen der emotionalsten Trainer in der Bundesliga. Lucien Favre hingegen ist das krasse Gegenteil so Schulz: „Er versucht, immer sachlich zu bleiben und kommt nicht aus der Emotion heraus. Für diese Mannschaft passt es ganz gut, dass er immer sachlich bleibt und wir wissen, was er von uns will und was wir besser machen müssen. Das hat alles seine Vor- und Nachteile.“
Schulz äußerte sich auch über die anhaltenden Krise und zeigte sich dabei durchaus selbstkritisch: „Es sind immer Kleinigkeiten. Man kann nicht pauschal sagen, warum es in den letzten Wochen nicht so gut lief. Es liegt dann eher an Momenten im Spiel. Wir haben gegen Barcelona ein gutes Spiel gemacht und unentschieden gespielt. Das ist dann ärgerlich. Das ist für uns Spieler auch immer schwer zu greifen. Wir wissen, dass wir etwas besser machen müssen und der Anspruch ein anderer ist, als in den letzten Spielen.“
Zwischen 2015 und 2017 stand der deutsche Nationalspieler zwei Jahre lang in Gladbach unter Vertrag. Das Wiedersehen mit seinen Ex-Kollegen ist eigenen Aussagen zufolge jedoch nichts besonderes für Schulz: „Nein. Es ist für mich nichts Besonderes mehr. Ich bin jetzt hier und war davor in Hoffenheim. In Gladbach habe ich vielleicht zehn Spiele gemacht und habe au verschiedenen Gründen nicht die besten Erinnerungen an die Zeit dort.“