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3 Geschichten von Verletzungen und ihre Folgen: Bürki, Reus – und Süle

Marco Reus
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Der 8. Spieltag ist Geschichte, die Bundesligaspitze rückt – wenn das überhaupt möglich ist – noch länger zusammen. Drei Geschichten drehen sich nach diesem Spieltag auch um Verletzungen bzw. Krankheiten. Keeper und doppelter Retter Roman Bürki musste gegen Gladbach ausgewechselt werden. Der Einsatz von Marco Reus wurde nachträglich diskutiert – war er ein Gesundheitsrisiko. Und durch eine Verletzung bei den Bayern bricht eine nicht ganz so alte Debatte wieder auf – drei Verletzungsstorys vom Wochenende.



Retter Bürki gegen Gladbach raus – gegen Inter Mailand wieder rein?

Eine Gladbacher Freistoßflanke segelt in den Dortmunder Sechzehner. BVB-Keeper Roman Bürki kommt aus seinem Tor, faustet den Ball weit zur Seite weg und bereinigt so die Gefahr des Ausgleichstreffers. Alles gut also? Nicht ganz. Denn bei dieser Aktion, genauer gesagt bei der Landung, verdrehte sich der Schweizer Schlussmann leicht das Knie. Doch Bürki war so angeschlagen, dass er sich auswechseln lassen musste. Bis dahin war Bürki dafür verantwortlich, dass der BVB überhaupt noch führte. In zwei herausragenden Eins gegen Eins Duellen gegen Gladbachs Angreifer Breel Embolo rettete Dortmunds Nummer 1 sein Team.

Ersetzt wurde Bürki durch seinen Landsmann Marvin Hitz in der 71. Minute, der anschließend den Kasten sauber hielt. Am Mittwoch im wichtigen Champions League Gruppenspiel müsste dem BVB nicht bange sein, wenn erneut Hitz zwischen den Pfosten stünde. Doch ob das überhaupt nötig sein wird? Abwarten. Die Diagnose fällt bei Bürki zum Glück glimpflich aus: Er zog sich eine Kapselzerrung im linken Knie zu. Gemeinsam mit der medizinischen Abteilung arbeitet er an einer Rückkehr zwischen die Pfosten gegen Mailand. „Wir müssen abwarten, ob es bis Mittwoch reicht“, bremste BVB-Sportdirektor Michael Zorc aber vorsorglich die Erwartungen. Zumindest dem Revierderby am kommenden Wochenende gegen Schalke 04 sollte dann aber nichts mehr im Weg stehen für Roman Bürki.

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Riskierte der BVB die Gesundheit von Marco Reus?

Alles Friede, Freude, Eierkuchen beim BVB nach dem wichtigen Dreier gegen Spitzenreiter Gladbach? Nicht ganz. Denn ein Tweet des BVB sorgte für (mediale) Aufregung. „Trotz eines grippen Infekts hat sich unser Kapitän in den Dienst der Mannschaft gestellt und das 1:0-Siegtor erzielt“, teilte der Social Media Dienst der Schwarz Gelben mit. Ein Kapitän also, der vorangeht und sich für das Team aufopfert, auch wenn er nicht ganz gesund ist. So wohl die Absicht hinter dem Dortmunder Tweet. Es entbrannte aber eine Debatte, ob der BVB die Gesundheit seines Spielers leichtfertig für das wichtige Spiel riskiert habe.

Gesundheitliche Risiken bei Reus dementierte die BVB-Führung umgehend. „Wir wissen um die Verantwortung, die wir tragen“, kommentierte der Leiter der Lizenzspieler-Abteilung Sebastian Kehl die Aufregung. Und auch Sportdirektor Zorc beteuert: „Wir würden da kein Risiko eingehen.“ Schließlich arbeitet der BVB wie alle anderen Bundesliga-Klubs hochprofessionell mit der medizinischen Abteilung zusammen. Und auch Marco Reus kann mittlerweile, aufgrund einiger schwerer Verletzungen, ganz gut in seinen Körper hineinhorchen. Der sagt aktuell: Einsatz gegen Mailand nicht in Gefahr.

Nach Süle-Kreuzbandriss: Hummels zurück in die Nationalelf?

Während Roman Bürki glimpflich davon kam, erwischte es in Augsburg einen Profi des FC Bayern München bei einer ähnlichen Aktion schlimmer: Niklas Süle riss sich das Kreuzband und wird einige Monate ausfallen. Eine schockierende Nachricht nicht nur für den FCB, sondern auch für Nationaltrainer Joachim Löw. „Sein Ausfall“, kommentierte Löw, „ist auch für uns schmerzlich und beeinträchtigt die Entwicklung unserer im Umbruch befindlichen jungen Mannschaft.“

Wird der Ausfall eines Jungen durch die Rückholaktionen eines Nicht-mehr-ganz-so-Jungen kompensiert? Anders gefragt: Erhält Mats Hummels doch noch einmal seine Chance im Trikot der deutschen Nationalelf? Die Fans zumindest stimmen dem in weiten Teilen zu. Bei einer Umfrage des „kickers“ forderten 77,43 Prozent, Hummels wieder zu Berufen. Nur zu 22,57 Prozent lehnten die Umfrage-Teilnehmer dies ab. Nationaltrainer Löw hat sich dazu noch nicht geäußert. Mats Hummels gab ein starkes Statement fußballerisch auf dem Platz gegen Gladbach.

 

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