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4 Fragezeichen im Dortmunder Team vor dem Kracher gegen Schalke 04

Marco Reus
Foto: Dean Mouhtaropoulos/Bongarts/Getty Images

Einmal mehr stellt sich die Frage, was diese Saison für den BVB bereit hält. Nach dem eigentlich als Wendepunkt zum guten gewerteten Sieg im Spitzenspiel gegen Borussia Mönchengladbach offenbarte der BVB gegen Inter Mailand eine nicht für möglich gehaltene Harmlosigkeit. Die Partie gegen Schalke könnte schon über die mittelfristige Zukunft von Coach Lucien Favre entscheiden. Für das Revierderby gegen die Königsblauen hat der aber noch einige Fragen für die Startaufstellung zu beantworten.



Im Tor ist Roman Bürki nach starker Leistung gegen Gladbach, einem kurzen Verletzungs-Schreck und einem parierten Elfmeter gegen Inter Mailand gesetzt. Vor ihm wird Mats Hummels die Abwehr dirigieren. Im defensiven Mittelfeld hat Mittelfeldmotor Axel Witsel seinen Platz sicher, weiter vorne ist Thorgan Hazard einer der formstärksten und konstantesten Borussen dieser Saison. Aber sonst? Viele Fragezeichen finden sich in der Dortmunder Mannschaft.

Frage 1: Wie stellt sich die Abwehrkette auf?

Mats Hummels ist in der Abwehrreihe gesetzt. Ansonsten aber niemand. Auf der linken Seite erhielt Nico Schulz das Vertrauen Favres, seit er aus seiner verletzungsbedingte Pause zurückgekehrt ist. Und konnte dieses nur teilweise zurückzahlen. Gegen Gladbach noch recht stabil, agierte Schulz gegen Inter Mailand teils vogelwild. Bezeichnend, dass er vor dem 0:1 das Abseits aufhob und somit die ultra-vorsichtige Taktik Favres zerstörte. Tendenz: Gegen Schalke erhält Raphael Guerreiro hier den Vorzug.

Hummels selbst spielt zwar recht sicher, aber der Plan, dass er die komplette Hintermannschaft stabilisieren soll, geht bislang nicht auf. Bestes Beispiel: Manuel Akanji. Sowohl gegen die Fohlen, als auch gegen die Nerazurri offenbarte sich der Schweizer als Unsicherheitsherd. Sein Glück bislang, dass auch Dan-Axel Zagadou nicht wirklich Druck auf ihn aufbauen kann. Dennoch könnte er seinen Startplatz gegen Schalke verlieren. Denn die Tendenz geht zu Julian Weigl als Nebenmann in der Innenverteidigung von Mats Hummels, da er ein zweiter starker Spieleröffner wäre.

Rechts hinten duellieren sich Routinier Lukasz Piszczek und Senkrechtstarter Achraf Hakimi um den Platz in der ersten Elf. Gegen die Königsblauen wird im Revierderby auch Wille und – weghören Marco Reus – Mentalität ausschlaggebend sein. Mit Schalke erwartet den BVB die Mannschaft, die die drittmeisten Zweikämpfe dieser Bundesligasaison bestritten hat und enorm aggressiv anläuft. Daher geht die Tendenz wohl zum erfahrenen Führungsspieler Lukasz Piszczek auf der Rechtsverteidigerposition.

Frage 2: Wer kann Sicherheit und Zug ins Mittelfeld bringen?

Axel Witsel ist aus dem Dortmunder Mittelfeld nicht wegzudenken. Im schwankenden schwarz gelben Spiel ist der erfahrene Belgier ein Ruhepol, der konstant seine Leistungen abruft. Neben ihm kamen aber bereits Julian Weigl, der gegen Schalke eine Station weiter hinten gebraucht werden könnte, Thomas Delaney und Mahmoud Dahoud zum Einsatz. Gegen die Königsblauen sollte Thomas Delaney recht sicher neben Witsel starten. Der Däne verkörpter Kampfkraft, Laufstärke und auch Zug nach vorne. Daher geht die Tendenz in diesem wohl kampfbetontem Spiel klar zum Dänen.

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Frage 3: Wird Marco Reus rechtzeitig fit?

Zentral für die Stimmung vorm und Erfolgsaussichten im Revierderby ist, ob Marco Reus sich rechtzeitig von seinem grippalen Infekt erholen und auflaufen kann. Der Kapitän ging gegen die Fohlen aus Gladbach voran und erzielte den entscheidenden Treffer des Abends cool und abgeklärt. Gegen Inter Mailand dann lief ohne den krankheitsbedingt ausgefallenen Reus nach vorne überhaupt nichts zusammen. Die Tendenz ist klar: Marco Reus wird sich das Revierderby nicht entgehen lassen. Selbst wenn er nicht zu einhundert Prozent fit sein sollte, Marco Reus wird in der Startelf stehen.

Frage 4: Wer stürmt zentral?

Kehrt Paco Alcacer gegen den FC Schalke 04 auf den Platz zurück? Wohl kaum. Der spanische Angreifer wird weiterhin durch muskuläre Probleme in der Wade ausgebremst. Ein Einsatz in der Startelf ist im Grunde ausgeschlossen, selbst ein Kaderplatz wäre eine Überraschung. Somit stellt sich die Frage nach der Vertretung. Erhält endlich Mario Götze das Vertrauen von Lucien Favre? Dafür spricht nicht viel. Gegen Inter Mailand saß Götze 90 Minuten auf der Bank – trotz einer harmlosen Offensivleistung der Schwarz Gelben. Gefährlich waren Hazard und der begnadigte Sancho gegen Inter auch nicht. Dennoch dürften sie neben Marco Reus in der offensiven Dreierreihe gegen Schalke beginnen. Und in der Sturmspitze geht die Tendenz zu einer neuerlichen Chance für Julian Brandt, der zwar selbst noch nicht wirklich erfolgreich agierte, aber mit den anderen eine variable Offensive bilden kann.

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