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Verpasste Stürmer-Verpflichtung schmerzt: Landet der BVB den Haaland-Coup?

Erling Haaland
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Mit dem 2:1-Erfolg gegen Hertha BSC hat Lucien Favre wohl noch einmal seinen Job gerettet. Wie lange das noch so bleiben wird, hängt nicht nur davon ab, wie die restliche Hinrunde verläuft. Auch die Frage, ob sich der Schweizer in Zukunft taktisch flexibler zeigt und einen Stoßstürmer in sein Spiel integrieren kann, wird wieder Thema werden. Im Sommer wollte er keinen Angreifer, im Winter wird an dieser Stelle nachgebessert werden. Bekommt der BVB sogar Salzburgs Top-Talent Haaland?



Schon im Sommer war eine fehlende Nummer 9, ein klassischer Mittelstürmer im Dortmunder Kader Thema beim BVB. Dass niemand verpflichtet wurde fällt in dieser Hinrunde doppelt schwer ins Gewicht. Einerseits gibt es keine Alternative zu einem abschlussstarken, aber körperlich wenig robusten Angreifer wie Paco Alcacer. Andererseits gibt es auch keinen wirklichen Ersatz für den verletzungsanfälligen Spanier. Dass die BVB-Bosse damals keinen Angreifer unter Vertrag nahmen, bereuen sie selbst am meisten. Dass diese Reue sogar öffentlich gemacht wird, ist selten, aber folgerichtig. „Wir haben einen Fehler gemacht. Wir hätten definitv eine zweite Nummer Neun verpflichten müssen“, gab sich Vorstandsvorsitzender Watzke auf der Mitgliederversammlung selbstkritisch.

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Patrick Schick war beim BVB Thema und wechselte schließlich nach Leipzig. An diesem Wochenende feierte er beim ersten Startelfeinsatz direkt seinen ersten Treffer. Mario Mandzukic und Olivier Giroud sitzen in Turin beziehungsweise London nur auf der Bank und wären sicherlich von einem Engagement in Dortmund zu überzeugen gewesen. All diese Angreifer kamen nicht, da sie nicht in das Konzept des Trainers Favre passten. Selbst Maximilian Philipp, ebenfalls kein klassischer Stoßstürmer, aber immerhin ein Back-up für Alcacer, wurde beim BVB nicht mehr benötigt. Bei Dynamo Moskau traf er in den ersten zehn Spielen bereits sechs Mal. Favres Stürmer-Verzicht tut dem BVB weh und wird im Januar korrigiert werden.

Kommt Haaland? – Stürmer mit „einer etwas anderen Statur“

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Interesse wird dem BVB nun vor allem an Salzburgs Top-Juwel Erling Haaland nachgesagt. Das verwundert wenig. Schließlich dürfte sich so ziemlich jeder Spitzenklub intensiv mit dem 19-Jährigen Norweger beschäftigen. 27 Tore in wettbewerbsübergreifend 20 Partien bleiben nicht unbemerkt. Auch ein Nachsatz Watzkes an seine Reuebekundung, keinen zweiten Mittelstürmer verpflichtet zu haben lässt aufhorchen. „Vielleicht von einer etwas anderen Statur“ solle dieser sein. Paco Alcacer misst 1,75 Meter, Haaland dagegen 1,94 Meter – definitiv eine etwas andere Statur. Doch die schwarz gelben Chancen auf eine Verpflichtung scheinen grundsätzlich gegeben zu sein. Gemäß dem kicker hat Haaland eine 30 Millionen Euro hohe Klausel in seinem Vertrag bei RB Salzburg. Borussia Dortmund soll bereit sein, diesen Betrag zu bezahlen.

Hinzu kommt, dass der BVB beste Kontakte zum Berater des Drittplatzierten des Golden Boy Awards hat: dem berüchtigten Mino Raiola. BVB-Sportdirektor Michael Zorc hat in der Vergangenheit bereits gut mit dem exzentrischen Berater zusammengearbeitet, u.a. bei den Transfers von Henrikh Mkhitaryan oder Jugendspieler Immanuel Pherai. Und gemäßt der Bild-Zeitung kann sich auch Haaland einen Wechsel nach Deutschland durchaus vorstellen. Das ultimative Ziel sei zwar wie bei so vielen Profis die Premier League. Doch der Norweger erachte die Bundesliga als ideale Zwischenstation für seine Entwicklung. Und dass der BVB das Sprungbrett zu den ganz großen Klubs sein kann, hat er bereits mehrfach bewiesen.

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