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Tops & Flops der Hinrunde – Zeugnisse für die BVB-Profis

Mats Hummels
Foto: Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images

Mit 30 Punkten nach 17 Spielen hat der BVB eine äußerst mäßige Bundesliga-Hinrunde hinter sich. Da man aber auch in der UEFA Champions League und im DFB-Pokal überwintert, ist in dieser laufenden Saison noch viel möglich. In der Hinrunde konnten einige Profis überzeugen – einige allerdings auch nicht. Unsere Zwischenbilanz.



Theoretisch kann Borussia Dortmund 2019/2020 noch bis zu drei Titel holen. In der Liga hat der BVB sieben Punkte Rückstand auf Spitzenreiter RB Leipzig. Im Achtelfinale des DFB-Pokals geht es gegen den SV Werder Bremen. In der Champions League wartet in der Runde der letzten 16 Paris Saint-Germain.

Die Hinrunde verlief wechselhaft, mit einigen Tief-, aber auch mit Höhepunkten. Auch für die Spieler selbst war es teilweise ein großes Auf und Ab.

Sehr starke Hinrunde

Mats Hummels (31): Unbestritten. Hummels‘ Rückkholaktion vom FC Bayern München hat sich bereits ausgezahlt. Der 31-Jährige ist der dringend benötigte Abwehrchef und hält den Laden zusammen. Seine gelb-rote Karte in Berlin trübt die ansonsten sehr starke Bilanz ein wenig.

Gute Hinrunde

Marwin Hitz (32): Der Ersatzkeeper kam zwar nur in vier Partien zum Einsatz, überzeugte aber und zeigte, dass er ein zuverlässiger Reservekeeper ist.

Achraf Hakimi (21): Der Marokkaner zeigte zum Ende der Hinserie überragende Leistungen. Zuvor waren die Leistungen allerdings eher im Durchschnitt. Kann der 21-Jährige an die Spiele kurz vor Weihnachten anknüpfen, kann der schnelle Außenverteidiger noch ein extrem wichtiger Faktor im Meisterrennen werden.

Dan-Axel Zagadou (20): Er hätte wohl selbst nicht geglaubt, dass er es noch in diese Kategorie schafft. Der junge Franzose schien bei Favre außen vor zu sein. Gegen Ende der Hinrunde war der 20-Jährige plötzlich wieder gefragt und überzeugte auf ganzer Linie.

Thomas Delaney (28): Aufgrund einer Verletzung, die er sich bei einem Länderspiel mit Dänemark zuzog, kam Delaney in der Bundesliga nur sechs Mal zum Einsatz. Der Däne war ein wichtiger Stabilisator und glänzte vor allem neben Axel Witsel.

Thorgan Hazard (27): Vier Tore und sieben Vorlagen sind eine starke Bilanz für den Neuzugang aus Mönchengladbach. Zwar konnte der Belgier nicht durchgehend überzeugen, doch gerade die Tendenz kurz vor Weihnachten war stark. Bleibt der 27-Jährige verletzungsfrei kann er zum wichtigen Faktor für den BVB in der Rückrunde werden.

Marco Reus (30): Der Kapitän hatte in der Hinrunde zu kämpfen. Vor den Mikrofonen musste er die teils rätselhaften Auftritte des BVB erklären. Auf dem Platz zeigte er teilweise überragende Performances. Zwischenzeitlich fiel er aber auch deutlich ab. Alles in allem bleibt eine gute Bilanz von 16 Spielen, neun Toren und vier Vorlagen in der Liga.

Jadon Sancho (19): Ähnlich sieht es beim umworbenen Supertalent aus England aus. 15 Spiele, neun Tore und zehn Vorlagen sind eine bärenstarke Bilanz. Zwischenzeitlich machte der 19-Jährige allerdings auch ein kleines Tief durch.

Axel Witsel (30): Wie ungemein wichtig der Belgier ist, wurde bewiesen, als er in den letzten Spielen vor Weihnachten verletzt ausfiel. Mit seiner Präsenz wären die Spiele gegen Leipzig (3:3) und Hoffenheim (1:2) womöglich gewonnen worden.

Mäßige Hinrunde

Roman Bürki (30): Der Schweizer rettete zum Schluss der Hinrunde zwar einige Male in Weltklasse-Manier, doch in der ersten Hälfte der Hinrunde zeigte er sich des Öfteren unsicher und war kein Rückhalt, der Titel gewinnen kann.

Julian Brandt (23): Immer wieder zeigt der Neuzugang von Bayer Leverkusen, wozu er fähig ist. Doch starke Leistungen und tolle Tore wechseln sich auch immer wieder mit lethargischen und rätselhaften Auftritten ab. Brandts Leistungen sind sinnbildlich für das Auftreten des BVB in der Hinrunde.

Raphael Guerreiro (26): Ähnlich wie bei Brandt wechseln sich beim Portugiesen zu häufig schlechte Auftritte mit den guten ab. An guten Tagen kann er jede Defensive auseinanderwirbeln. An weniger guten Tagen wirkt er seltsam unkonzentriert.

Julian Weigl (24): Aufgrund der Verletzungsprobleme spülte es den ehemaligen Nationalspieler wieder in die Startformation des BVB. Zu offensichtlich waren dabei seine Geschwindigkeitsdefizite. Im Spielaufbau allerdings wie gewohnt stark, mit sehr guter Passquote.

Mario Götze (27): Der Weltmeister von 2014 kann an die alten Tage nicht mehr anknüpfen. Als Alternative ist der 27-Jährige immer noch eine Waffe. Zu oft fiel er in der Hinrunde allerdings leistungsmäßig ab. Immerhin gelangen ihm drei Tore.

Schwache Hinrunde

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Manuel Akanji (24): An dem Schweizer Verteidiger scheiden sich die Geister. Die einen halten ihn für einen überragenden Fels in der Brandung, die anderen fürchten sich vor seinen fatalen Fehlern. Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Sein Potential ist unbestritten. In der Hinrunde patzte er allerdings das ein ums andere Mal zu häufig.

Lukasz Piszczek (34): Der Routinier kommt in dieser Saison teilweise nur noch von der Bank. Vor allem im Vergleich mit dem pfeilschnellen Hakimi fällt der Pole deutlich. Der 34-Jährige spielte schon deutlich bessere Hinserien.

Paco Alcacer (26): Alle seine fünf Saisontore in der Bundesliga hatte der Spanier an den ersten vier Spieltagen erzielt. Danach war er von Verletzungen gebeutelt und fand nicht mehr in die Spur. Vom Stürmer wird 2020 wieder deutlich mehr erwartet.

Eine Hinrunde zum Vergessen

Nico Schulz (26): Von diesem Transfer hatten sich alle Beteiligten mehr versprochen. Der Nationalspieler startete ordentlich und fiel dann umso mehr ab. Allerdings wurde der ehemalige Hoffenheimer auch durch eine Verletzung gebremst. Immerhin: Sein Treffer beim 4:0 in Mainz und die gute Leistung geben leichten Grund zur Hoffnung.

Jacob Bruun Larsen (21): Ob der Däne beim BVB noch den Durchbruch packt? Nach dieser Hinserie erscheint es höchst unwahrscheinlich. Larsen durfte in der Liga nur vier Mal ran, konnte kein einziges Mal überzeugen. Die wenigen Chancen, die er erhielt, konnte er nicht nutzen.

Mahmoud Dahoud (23): Der ehemalige Mönchengladbacher galt einst als größtes deutsches Mittelfeldtalent. Die Ernüchterung ist mittlerweile groß. In der Hinrunde 2019/2020 kam der Deutsch-Syrer nur sechs Mal zum Einsatz. Er konnte keine Akzente setzen und wirkte oft fahrig.

Nicht zu bewerten

Leonardo Balerdi (20): Der argentinische Nationalspieler kann weiterhin nicht bewertet werden, da er so gut wie nie zum Einsatz kommt. Favre setzte den 20-Jährigen nur ein einziges Mal in der Liga ein.

Morey Mateu (19): Der junge Spanier spielt bei Lucien Favre aktuell keine Rolle.

Marcell Schmelzer (31): Der Ex-Kapitän ist bei Favre nur noch Stand-by-Profi. Schmelzer kam nur in zwei Spielen zum Einsatz.

Tobias Raschl (19): Das Talent bekam unter Favre noch keine Chance.

 

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