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Das sind die Taktik-Optionen des BVB mit Erling Haaland

Erling Haaland
Foto: Andreas Schaad/Bongarts/Getty Images

Wie schon im Sommer waren auch die BVB-Macher im Winter gut vorbereitet. Seit Wochen kursierten die Gerüchte, dass Europas heißester Youngster zu Borussia Dortmund wechseln könnte. Und bereits am ersten Tag des Winter-Transferfensters wurde der Wechsel unter Dach und Fach gebracht. Erling Haaland ist da und soll die Probleme der Schwarz-Gelben im Angriff vergessen machen. Wieviel Spielzeit bekommt der Mittelstürmer von Lucien Favre, der sich eigentlich immer gegen einen körperlich starken Angreifer wehrte? Und in welche Taktik passt Haaland beim BVB?



Haaland als einziger Stoßstürmer im 4-2-3-1

Die Option, die als erstes beim Dortmunder Spieler-Mix in den Kopf schießt ist die Rückkehr zum 4-2-3-1. Haaland wäre damit der Fixpunkt und alleinige Zielspieler in der Offensive sowie der Scorer im Strafraum. Für diese Einsatzmöglichkeit des jungen Norwegers spricht vor allem sein Körper. Denn mit 1,94 Meter Größe und reichlich breiten Schultern ist er dafür prädestiniert auch lange Bälle zu halten, abzulegen oder zu verwerten. Diese könnten entweder schon in der Spieleröffnung von Mats Hummels, dem Quarterback des Dortmunder Spiels kommen, oder durch Flanken aus dem Halbfeld oder von der Grundlinie.

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Hinter ihm könnte das quirlige Dreiergespann um Thorgan Hazard, Marco Reus und Jadon Sancho im offensiven Mittelfeld wirbeln, selbst Torgefahr erzeugen und Haaland in aussichtsreiche Abschlusssituationen bringen. In der Zentrale würde wieder auf eine Doppelsechs umgestellt mit Axel Witsel als Motor und Ruhepol. Neben ihm könnte je nach Gegner variiert werden. Julian Weigl fällt nach seinem Wechsel nach Lissabon hier als Option zwar weg, doch mit Julian Brandt als offensiv-kreativer und Thomas Delaney als lauf- und kampfstarke Option, sobald letzterer wieder genesen ist, bieten dennoch genug Potenzial auf die gegnerische Mannschaft zu reagieren. Mahmoud Dahoud wird weniger spielen und immer eine Überraschung in der Aufstellung darstellen, wenn er denn beim BVB bleibt.

Auch die so erfolgreiche Dreierkette in der Abwehr müsste bei dieser Taktik-Variante wieder weichen, um für Stoßstürmer Haaland Platz zu machen. Zurückgekehrt würde zur Viererkette, der stark verbesserte Dan-Axel Zagadou und Manuel Akanji würden um den Platz neben Stammhirsch Mats Hummels in der Innenverteidigung streiten. Als linker Verteidiger würde Nico Schulz im Zweikampf mit Raphael Guerreiro wohl von der Systemumstellung profitieren. Rechts duellieren sich weiterhin Lukasz Piszczek und Achraf Hakimi um Einsatzzeit.

Haaland mit einem Sturmpartner im 3-4-1-2

Um die Defensive nicht erneut umzustellen, die endlich gefundene, verbesserte Stabilität zu wahren und offensiv die Verantwortung nicht allzu sehr auf den jungen Neuzugang abzuladen, könnte Haaland auch in das aktuell bestehende System eingebunden werden. Dies würde bedeuten, die Dreierkette um Hummels, Zagadou und Akanji bliebe bestehen, die Außenverteidiger Schulz oder Guerreiro links und Piszczek oder Hakimi rechts agieren offensiver als Außenbahnspieler. Auf der Doppelsechs bleibt der offensivere Julian Brandt erste Wahl neben Axel Witsel und Marco Reus agiert zentral auf der Zehn. Haaland spielt als einer von zwei Stürmer, neben ihm agiert entweder Jadon Sancho oder zu dessen Entlastung Thorgan Hazard. Paco Alcacer spielt in den Dortmunder Überlegungen kaum noch eine Rolle und könnte den Verein in den nächsten Tagen verlassen (Richtung Atletico Madrid?).

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Neben der größeren Stabilität in der Defensive, die in den vergangenen Wochen erkennbar wurde, gibt es einen weiteren Vorteil, weswegen wir aktuell diese Lösung favorisieren: Erling Haaland agierte auch in Salzburg zumeist als einer von zwei Angreifern. Wenngleich sein Körper an einen klassischen Mittelstürmer denken lässt, der im Strafraum auf die Bälle wartet, lassen ihn seine Schnelligkeit und seine Ballbehandlung auch in einer Doppelspitze gefährlich werden. Und auch sein Nebenmann profitiert von den Räume, die der körperlich starke Haaland durch das Binden von Verteidigern öffnet. In Salzburg waren das zumeist schnelle Stürmer wie der ehemalige HSVer Hwang oder der junge und ebenfalls pfeilschnelle Daka. Hervorragende Perspektiven also auch für Sancho, Reus und Hazard.

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