Tuchel vor CL-Knaller: „Keine Bühne, um irgendetwas anderes auszutragen“
Thomas Tuchel (46) kehrt in den Signal Iduna Park zurück. Doch der ehemalige Trainer des BVB verzichtet im Vorfeld des Hinspiels des Achtelfinals der Champions League auf markige Worte. Auch Dortmunds Trainer Favre (62) möchte sich auf das Sportliche konzentrieren.
Am Dienstag kehrt Thomas Tuchel mit seinem neuen Klub Paris Saint-Germain in den Signal Iduna Park Dortmund zurück. Der BVB empfängt im Hinspiel des Achtelfinals in der UEFA Champions League den französischen Serienmeister. Die Trennung vom BVB war einst eher schmutzig. Im Vorfeld des Duells gehen beide Parteien eher sachlich mit der Sache um.
Tuchel wolle sich „nicht in den Mittelpunkt der ganzen Geschichte zu stellen, sondern die Mannschaft gut vorzubereiten“. Der Auftritt in der Champions League sei keine Bühne, um die Geschehnisse von 2017 aufzuarbeiten. „Die Dinge sind aufgearbeitet und verarbeitet für mich“, so der Pariser Coach. „Die Dinge bleiben da, wo sie jetzt sind. Jetzt haben wir eine Auslosung erwischt und spielen Fußball gegeneinander. Aber es ist keine Bühne, um irgendetwas anderes auszutragen.“
Ähnlich vorsichtig äußerte sich der aktuelle BVB-Trainer Lucien Favre. „Ich habe Verständnis dafür, dass man so ein Erlebnis nicht vergessen kann“, so der Schweizer – auch in Anspielung auf den damaligen Bombenanschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund. „Aber seitdem sind fast drei Jahre vergangen. Ganz deutlich: Unser Gegner heißt Paris, nicht Tuchel“, so Favre gegenüber dem „kicker“.
Favre: Wir spielen nicht gegen den Trainer
Sechs Profis aus dem aktuellen BVB-Kader haben noch unter Thomas Tuchel gearbeitet: Roman Bürki, Mario Götze, Marcel Schmelzer, Raphael Guerreiro, Lukasz Piszczek und Marco Reus. „Darin sehe ich kein Problem“, so Favre. „Wir spielen gegen den französischen Meister, nicht gegen dessen Trainer.“
Borussia Dortmund konnte am Freitagabend wieder dringend benötigtes Selbstvertrauen tanken. Beim 4:0-Erfolg über Eintracht Frankfurt funktionierte neben der Offensive nun auch endlich wieder die Defensive. Dass der BVB in der Abwehr gut steht, wird auch gegen das Star-Ensemble von Paris Saint-Germain wichtig sein. BVB-Lizenzspielerleiter Sebastian Kehl (40) sagte, das Team werde „definitiv mit einem breiten Kreuz“ antreten. Paris ist eine „sehr, sehr gute Mannschaft“, habe aber durchaus auch Schwächen, so Kehl.