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Bestätigt: Revierderby wird wegen Corona-Virus zum Geisterspiel

Signal Iduna Park
Foto: Lars Baron/Getty Images

Bittere Nachrichten für Borussia Dortmund und vor allem für die BVB-Fans. Das bevorstehende Revierderby am kommenden Samstag gegen den FC Schalke 04 wird vor leeren Rängen im Signal Iduna Park ausgetragen. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann verkündete am Sonntagabend in der ARD-Talkshow „Anne Will“, dass man damit gegen die weitere Ausbreitung des Corona-Virus vorgehen möchte. 



Die Ereignisse in der Fussball Bundesliga im Zusammenhang mit dem Corona-Virus überschlagen sich mittlerweile. Während es in den vergangenen Tagen zahlreiche Diskussionen und Spekulationen gab welchen Einfluss der Virus auf das deutsche Oberhaus nehmen wird, macht die Politik nun „Nägel mit Köpfen“. Gesundheitsminister Jens Spahn empfahl am Sonntag, dass alle Veranstaltungen in Deutschland mit mehr als 1000 Besuchern vorerst abzusagen. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann verkündete wenige Stunden später in der ARD-Talkshow „Anne Will“, dass man dieser Empfehlung folgen wird und bereits kommende Woche mit der Umsetzung beginnt. Damit sind alle bevorstehenden Fussball-Spiele in Nordrhein-Westfalen davon betroffen, auch das Revierderby zwischen dem BVB und Schalke.

Geisterspiele statt Absagen

Auch wenn sich Spahn für eine Absage stark gemacht hat, ist dies im Falle der Bundesliga äußerst unwahrscheinlich. Spielabsagen im großen Stile würden zu einem „zeitlichen Chaos“ führen und weitreichende Konsequenzen mit sich bringen, auch mit Blick auf die bevorstehende Fussball-Europameisterschaft. Ähnlich wie in Italien sind Geisterspiele deutlich wahrscheinlicher. In der Serie A werden bereits seit vergangener Woche sämtliche Ligaspiele ohne Zuschauer ausgetragen.

Laumann äußerte sich wie folgt zu den geplanten Maßnahmen: „Wir werden die Empfehlung, die der Bundesgesundheitsminister gemacht hat, in NRW umsetzen. Und zwar morgen oder jetzt, vollkommen klar. Ich bin auch froh, dass er diese Empfehlung gemacht hat, weil ich finde, wir brauchen in dieser Frage ein Vorgehen, das gleich in Deutschland ist.“

Auch wenn die finale Entscheidung diesbezüglich bei den örtlichen Gesundheitsämtern liegt, gibt es für Laumann keine Alternativen: „In Wahrheit ist es wie eine Anordnung. Wir können als Land ganz klar sagen: Wir sehen es so, dass das zu passieren hat. Durch die Empfehlung von Herrn Spahn ist es für die örtlichen Gesundheitsämter auch leichter, diese Fragen zu entscheiden.“

Zudem verriet Laumann, dass es sich hierbei nicht nur um eine Lösung für NRW handeln würde: „Bei der Bundesliga ist es wichtig, dass nicht einzelne Vereine bestraft werden, sondern so etwas gesamtheitlich umgesetzt wird. Deswegen haben wir uns klar dafür entschieden, die Empfehlung umzusetzen.“

Neben dem Revierderby am 14. März betrifft die Geisterspiel-Reglung drei weitere Bundesliga-Spiele: das Nachholspiel Gladbach gegen Köln am Mittwoch, Düsseldorf gegen Paderborn am Freitag und Köln gegen Mainz am Samstag.

Eine offizielle Stellungnahme seitens des BVB gibt es dazu bisher noch nicht, wird jedoch aller Voraussicht nach zeitnah folgen.

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