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Kevin Großkreutz: Warum eine BVB-Meisterschaft „komisch“ wäre

Kevin Großkreutz
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Der Ex-Dortmunder Kevin Großkreutz (31) hat sich über den BVB im Meisterrennen und die aktuelle Coronakrise im Fußball geäußert. Sollte die Borussia noch Meister werden, wäre es für Großkreutz allerdings „komisch“.



Bis die Bundesliga aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochen worden ist, war Borussia Dortmund weiterhin an Spitzenreiter Bayern München dran. Dennoch hinkt der BVB nun derzeit mit vier Punkten Rückstand hinter dem Rekordmeister her. Kevin Großkreutz, mittlerweile in der 3. Liga beim KFC Uerdingen aktiv, äußerte sich über eine mögliche Meisterschaft der Borussen.

„Dem BVB traue ich vieles zu“, so Großkreutz bei Sport1. „Die Mannschaft ist super und wurde im Winter durch zwei Topspieler ergänzt.“ Aber: „Wenn die Saison zu Ende gespielt werden sollte und der BVB am Ende Meister wird, wäre das einfach nur komisch. Das Feiern mit den Fans würde total ausfallen. Davon lebt doch so ein Titelgewinn. Kein Spieler, kein Fan wünscht sich so eine Meisterschaft.“

Die DFL plant, den Spielbetrieb am zweiten Wochenende im Mai wiederaufzunehmen und die Saison mit Geisterspielen zu Ende zu bringen. Egal, wer schließlich Meister werden wird – jubelnde Menschenmassen werden wir nicht erwarten dürfen. Gerade deshalb dürfte es eine Spielzeit sein, die noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Großkreutz: 3. Liga wird sich gedulden müssen

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Kevin Großkreutz gewann 2011 und 2012 mit dem BVB die deutsche Meisterschaft. Für Borussia Dortmund lief er in 236 Pflichtspielen auf. Er erzielte 27 Tore und bereitete 37 Treffer vor. Für die deutsche Nationalmannschaft kam er sechs Mal zum Einsatz.

Dass er selbst bald wieder spielen wird, hält der Weltmeister von 2014 für unrealistisch. „Ich glaube nicht, dass in der 3. Liga noch gespielt wird. Es kostet den Verein am Ende doch noch mehr Geld, wenn sie ohne Zuschauer spielen würden. Es hat aus meiner Sicht keinen Sinn, in der 3. Liga und der Regionalliga weiterzuspielen. Man muss da schnell eine Regelung finden. Die ersten drei Mannschaften könnten zum Beispiel aufsteigen und dafür würde es keine Absteiger geben. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ohne Fans weitergekickt wird“, so Großkreutz bei Sport1.

Da die 3. Liga eher auf Zuschauereinnahmen als auf Fernsehgelder angewiesen ist, scheint der Spielbetrieb dort weiter ruhen zu müssen. „In der 3. Liga sind richtig viele Traditionsklubs dabei wie 1860 oder Lautern, die vor allem von ihren Zuschauereinnahmen leben“, weiß auch Großkreutz. „Es wäre wünschenswert, wenn sie alle durch die Krise kommen.“

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