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BVB-Boss Watzke fordert Geisterspiele, sonst „säuft die ganze Bundesliga ab“

Foto: Kirchner/Christophe Neundorf

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat einen konkreten Plan ausgearbeitet, wie die Bundesliga schon in wenigen Tagen wieder aufgenommen werden könnte. Vor leeren Rängen, mit größtmöglichen hygienischen Vorkehrungen und stetigen Tests der Spieler. Aus der Öffentlichkeit und selbst aus der organisierten Fanszene regt sich aber Widerstand gegen diese Planungen. Sollte die Bundesliga aber nicht bald wieder aufgenommmen werden, droht sie zu kollabieren, warnt BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.



Ein 41-seitiges Essay hat die DFL nun vorgelegt, in dem detailliert skizziert wird, wie der Betrieb in der Bundesliga wieder aufgenommen werden könnte. Vizekanzler Heiko Scholz sendete auch umgehend positive Signale aus der Politik, sprach von der zweiten Mai-Hälfte als möglichen Zeitpunkt, den Ball in der deutschen Eliteklasse wieder rollen zu lassen. Doch es wurden auch umgehend andere Stimmen laut. Vor jedem Spiel sollte jeder Spieler getestet werden, ob er den Corona-Virus in sich trägt. Dazu würden zwischen 20.000 und 30.000 Tests benötigt, lautet eine Kritik, die an anderer Stelle sinnvoller einzusetzen wären. Auch die organisierten Fanszenen der Bundesliga-Vereine sprachen sich gegen eine Wiederaufnahme der Bundesliga aus, solange das Corona-Virus noch in dem aktuellen Umfang grassiere und so viele Menschen sterben.

Ohne Einnahmen stirbt die Bundesliga, warnt Watzke

Die Konsequenz einer langen Aussetzung der Bundesliga mit Abbruch dieser Saison ist für Hans-Joachim Watzke jedoch auch klar: der Tod der Bundesliga in ihrer aktuellen Form. „Wenn wir die nächsten Monate nicht mehr spielen, dann säuft die ganze Bundesliga ab. Dann wird es sie in der Form, in der wir sie gekannt haben, nicht mehr geben“, malt der BVB-Boss in einem Interview mit „Sky“ ein düsteres Bild. Ohne die Fernseh-Einnahmen, die durch Geisterspiele garantiert würden, sind selbst die Vereine der ersten Bundesliga nicht mehr lange finanziell überlebensfähig. „Natürlich sagen viele Fans: Die Stimmung ist nicht da, das kommt am Fernsehen nicht so rüber. Das ist doch völlig klar. Aber: Es geht um nichts anderes als die Rettung des Fußballs!“ Zumindest in seiner aktuellen auf finanziellen Gewinn angewiesenen Form.

Hummels entdeckt in Corona-Pause ganz neue Seiten an sich

In Spanien protestierten bereits erste Profis gegen zaghafte Überlegungen, den Fußball wieder rollen zu lassen. Doch das iberische Land wurde von der Corona-Pandemie auch deutlich stärker gebeutelt als Deutschland. Hierzulande halten sich die Profis mit Protest noch zurück. Mats Hummels gibt beim Spotify-Podcast „Gemischtes Hack“ stattdessen Einblick in seinen Corona-Alltag.

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„Wir sind immer viel unterwegs, das war ein bisschen komisch, eine Woche am Stück zu Hause zu sein“, gesteht der 30-jährige Führungsspieler des BVB: „Das habe ich normalerweise nie, wirklich nie.“ Es dauerte einige Zeit, bis sich Hummels auf die ungewohnte Situation eingestellt hatte. Doch mittlerweile ist mit Training in kleinen Gruppen wieder etwas Normalität in den Fußballer-Alltag eingekehrt.  „Das ist Gold wert, mal raus zu kommen. Sonst bin ich zu Hause und habe das 20-jährige Playstation-Kind in mir wiederentdeckt. Das nimmt wirklich viel Zeit vom Tag: Training, essen, kochen, Playstation.“ Unangenehmere Aufgaben wie „Mails, Briefe, Überweisungen, Haushalt“ erledige er indes an „maximal einem Tag in der Woche. Den Rest habe ich keinen Bock darauf.“

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