Kippt die 50+1-Regel? Watzke warnt vor den Folgen der Corona-Krise
Kippt die 50+1-Regel in der Fussball Bundesliga? Laut BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke könnte die Regel im Zuge der Corona-Krise ins Wackeln kommen. Für Dortmund sei dies laut Watzke jedoch keine Option.
In den vergangenen Wochen gab es zahlreiche Spekulationen darüber welche (langfristigen) Konsequenzen die Corona-Krise mit sich bringen wird. Ein Thema, welches dabei immer wieder angesprochen wird, ist die 50+1-Regel. Während viele Vereine und Fussball-Manager eine erneute Diskussion über die 50+1-Regel fordern, sieht dies BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke deutlich kritischer.
Watzke: Investoren stehen bereits Schlange
Im Gespräch mit der „FAZ“ zeigte sich Watzke besorgt über die aktuellen Entwicklungen im Zuge der Corona-Krise, vor allem die finanziellen Auswirkungen könnten die Bundesliga nachhaltig verändern. Der 60-jährige denkt dabei insbesondere an die 50+1-Regel, die seiner Ansicht nach wackelt: „Falls die Saison abgebrochen werden muss, wird das zur großen Stunde der 50+1-Kritiker, die dann alles versuchen werden, um den deutschen Fußball auch nach angelsächsischem Vorbild zu organisieren. Die Entwicklung kann man schon riechen“.
Das Interesse von Investoren an der Bundesliga und vor allem dem BVB ist groß so Watzke: „Mich rufen seit Jahren Leute an, die viele hundert Millionen Euro zahlen wollen, wenn wir denn nur die 50+1-Regel abschaffen – damit sie dann die Mehrheit übernehmen können“.
Für die Schwarz-Gelben sei dies keine Option, für viele andere Vereine jedoch schon: „Beim BVB ist das komplett ausgeschlossen. Aber je mehr Vereine unter existenziellen Druck kommen, desto eher wird das passieren“.