Sportpsychologe verstärkt Spezialisten-Team: Philipp Laux kehrt zum BVB zurück
Die Corona-Krise trägt nur einen kleinen zusätzlichen Teil dazu bei: Das Leben eines Fußball-Profis ist von Stress und Druck geprägt. Damit die Erwartungshaltungen aller Fans, der Verantwortlichen, Trainer, Familie und Freunde – und nicht zuletzt eines Profis selbst – diesen nicht überwältigen und am Abrufen seiner Leistung hindern, kann er unterstützt werden – durch einen Sportpsychologen. Mit Philipp Laux verstärkt ein alter Bekannter das Team an Experten, die die Rahmenbedingungen um den Profikader herum immer weiter verbessern.
Zwei Amtszeiten hat Philipp Laux bei Borussia Dortmund bereits hinter sich. In der Saison 1993/ 94 war er Ersatzmann hinter Stefan Klos. Nach einer Station in Ulm als Stammkeeper kehrte im Jahr 2000 zurück nach Dortmund und besetzte den Posten als Nummer Zwei hinter Stammkeeper Jens Lehmann für zwei Spielzeiten bis in den Sommer 2002. Für die erste Mannschaft des BVB kam er zu insgesamt neun Einsätzen. 2002 gewann er die Deutsche Meisterschaft und zog mit dem BVB in das Finale des UEFA-Pokals gegen Feyenoord Rotterdam ein. Nach seinem Wechsel zu Eintracht Braunschweig musste er seine Karriere nur ein Jahr später aufgrund eines Knorpelschadens im Knie beenden.
Nach Stationen als Torwarttrainer beim Deutschen Fußball Bund (DFB) und bei der TSG Hoffenheim nahm Laux ein Studium der Psychologie auf. Seither arbeitete er beim FC Bayern München, RB Leipzig und dem VfB Stuttgart als Psychologe im Mannschaftsumfeld. Der ehemalige Keeper Philipp Laux kehrt nun, 18 Jahre nach seinem zweiten Abschied vom BVB, als promovierter Dr. Philipp Laux auf die Position des Sportpsychologen zurück zu den Schwarz Gelben.
Kehl freut sich über Laux als Teil eines „Netzwerks an Spezialisten“
Über die Verstärkung für das Team hinter dem Team freut sich Dortmunds Leiter der Lizenzspielerabteilung Sebastian Kehl. Schließlich wird so die Professionalisierung der Profi-Abteilung weiter hochgeschraubt. „Es ist unser Anspruch, den BVB in allen relevanten Teilbereichen des Profisports bestmöglich aufzustellen und ein Netzwerk von Spezialisten zu bilden, das gemeinsam einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt. Vor diesem Hintergrund war es unser Wunsch, zur Saison 2020/2021 das Thema Sportpsychologie im Profibereich zu integrieren, um gezielt an der Potentialentwicklung jedes Einzelnen arbeiten zu können“, legt Sebastian Kehl die ursprünglichen Planungen offen.
Dieser Schritt wurde nun aufgrund der besonderen Umstände, die auch weitere psychische Belastung bei den Spielern aufgrund der außergewöhnlichen Situation auslösen kann, schon früher realisiert. „Im Zuge der Corona-Krise, die uns plötzlich vor völlig neue Herausforderungen stellt, ziehen wir diese Maßnahme nun vor“, erläutert Kehl. „In Dr. Philipp Laux haben wir einen Psychologen gewinnen können, der neben seiner akademischen Ausbildung eine langjährige Erfahrung als Fußballprofi einbringt. Er wird uns unter anderem im Persönlichkeitsmanagement, im mentalen Coaching und in der interdisziplinären Zusammenarbeit mit anderen Experten unterstützen.“ Am Kopf soll durch die Unterstützung von Dr. Philipp Laux die Jagd auf die Meisterschale also nicht scheitern.