Neven Subotic kritisiert fehlendes Mitspracherecht der Spieler
In sechs Tagen startet die Bundesliga mit dem 26.Spieltag in den Endspurt. Nach über zweimonatiger Pause steht dann für Borussia Dortmund direkt das Revierderby gegen den FC Schalke 04 auf dem Programm. Die Vorfreude darauf ist allerdings nicht ungetrübt. Zum einen natürlich, weil die Partie vor leeren Rängen ausgetragen werden muss. Zum anderen aber auch, weil der Re-Start der Bundesliga keineswegs durchweg begrüßt wird.
Gab es bislang vor allem kritische Stimmen aus der Politik und auch von Fanvertretern, hat sich nun mit Neven Subotic auch ein Profi bemerkenswert deutlich geäußert. Der Innenverteidiger des 1. FC Union Berlin, der einst beim BVB zur Legende avancierte, betonte gegenüber dem „Deutschlandfunk“, dass die Spieler vor vollendete Tatsachen gestellt wurden: „Damit man das auch weiß: Wir als Spieler in Deutschland wurden informiert, nachdem alle Entscheidungen gefallen sind über den weiteren Verlauf. Wir haben keinen Sitz am Tisch, wir wurden nicht konsultiert.“
Unter Verweis darauf, dass in Italien oder Spanien die Spielerverbände eine deutlich wichtigere Rolle einnehmen, ist Subotic „ein bisschen enttäuscht“, weil die Profis in Deutschland nicht gehört wurden.
Subotic mit „gewisser Grundangst“
Keinen Hehl macht der 31-Jährige überdies daraus, eine „gewisse Grundangst“ vor einer Infektion mit COVID-19 zu haben. „Entsprechend versuche ich mich auch zu verhalten und nehme die ganzen Sicherheitsvorkehrungen und -maßnahmen an. Ich nutze diese, um mich abzusichern. Jetzt wird das Risiko mit Sicherheit erhöht durch den Körperkontakt.“
Subotic, der „keinen Raum für Fehler“ sieht, zeigte unterdessen wenig Verständnis für den mittlerweile aufgrund seines Skandalvideos bei Hertha BSC suspendierten Salomon Kalou und die Geschehnisse in der Kabine des Stadtrivalen. „Wir können uns nur gegenseitig schützen, wenn sie sich auch schützen“, appellierte der langjährige BVB-Profi stattdessen an sämtliche Berufskollegen, die Hygienevorschriften ernst zu nehmen.