Die große Transfersaga dieses Sommers zeichnet sich schon länger um Jadon Sancho und die eventuelle Suche nach einem Nachfolger für ihn ab. Doch noch sicherer ist, das sich der BVB nach einem neuen rechten Außenverteidiger umsehen muss. Denn die zweijährige Leihe von Achraf Hakimi endet nach dieser Saison. Und der Marokkaner soll zumindest vorerst zurück zu Real Madrid, seinem Stammverein. Wie die noch recht vagen Planungen Hakimis aussehen, offenbarte nun sein Berater gegenüber dem spanischen Radiosender „Onda Madrid“.
Durch das Leihgeschäft ohne Kaufoption ist eigentlich alles klar: Hakimi muss im Sommer zurück von Borussia Dortmund zu Real Madrid. Das ist auch der Stand der Dinge, den der Berater des Rechtsverteidigers, Alejandro Camaño, publik macht. „Wir haben als Information bekommen, dass die Leihe endet und er nach dem Ende der Bundesliga-Saison wieder zu Real Madrid stoßen wird.“ Doch ob der 21-Jährige dann auch im Trikot der „Königlichen“ in die kommende Saison starten wird, ist damit noch nicht endgültig geklärt.
„Danach schauen wir mal, was passiert“, hält Camaño seinem Klienten möglichst viele Optionen offen. „Achraf zielt darauf ab, so wie in dieser Saison auch zum Einsatz zu kommen. In Dortmund ist er der Einzige, der bisher immer in der Startelf stand. Wir müssen die Lage analysieren, es herrscht keine Eile.“ In Madrid wird es zu einem härteren Konkurrenzkampf um die Position des rechten Verteidigers kommen. Dort steht seit Jahren Dani Carvajal als rechtes Glied der Abwehr in der Startformation. Gegen den routinierten Spanier muss sich Hakimi erst einmal durchsetzen. Zudem kommt mit Alvaro Odriozola ein weiterer verliehener Rechtsverteidiger vom FC Bayern München zurück zu Real Madrid. Anders als Hakimi konnte Odriozola aber wenig Eigenwerbung während seiner Leihe betreiben.
Kann Hakimi auch in der Viererkette rechts verteidigen?
Hinzu kommt, dass Real Madrid in einer taktischen Ausrichtung mit Viererkette agiert. Durch die Umstellung des Dortmunder Systems auf eine Dreierabwehr hat Hakimi dort in den letzten Monaten deutlich mehr offensive Freiheiten. Dies betont seine Stärken und kaschiert die ein oder andere defensive Nachlässigkeit. In Madrid könnten diese wieder deutlicher zu Tage treten.
Die Ansprüche Hakimis sind allerdings nach seiner fantastischen Entwicklung bei Borussia Dortmund hoch, ein Stammplatz ist der Anspruch. Camaño definiert seinen Schützling als „sehr jung und sehr gut, aber man muss zum Einsatz kommen“, macht Camaño unmissverständlich klar. „Mit Real Madrid herrscht ein hervorragender Austausch. Wir wollen uns nicht so sehr von Madrid entfernen. Wir werden eine Einigung finden, ob er bleibt oder ob er geht, aber ohne zu vergessen, dass das Ziel ist, eines Tages für Real Madrid zu spielen, den für ihn besten Klub der Welt.“
Die Spekulationen, angeregt von Berichterstattungen der spanischen „Marca“, dass Hakimi seinen Vertrag in Madrid bereits bis 2023 verlängert habe, kann sein Berater Alejandro Camaño nicht bestätigen. „Er hat einen Vertrag bis 2022. Die Beziehung zu Real Madrid ist sehr professionell. Über eine Verlängerung hat man mir nichts gesagt, aber wenn das passiert, werden wir uns damit beschäftigen.“
Und sollte es bei Real Madrid doch noch nicht auf Anhieb funktionieren mit dem Stammplatz, bildet der BVB immer eine gute Alternative für Hakimi. Auch sein Berater ist voll des Lobes über den BVB als Entwicklungsschritt. „Dortmund schien mir wegen des Drucks und der Atmosphäre in diesem Stadion der ideale Ort, um eines Tages ins Bernabéu zu kommen“, macht Camaño die Wahl der Schwarz Gelben deutlich. Hakimi stelle für Real Madrid einen der Spieler dar, die sie „formen wollen“. Dank dem BVB stehen Hakimi nun alle Türen offen: „Er hat sich auf einem außergewöhnlichen Niveau ausprobiert und irgendwann mal alle Optionen zurückzukommen.“