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Sancho & Co. droht Ärger: DFB will Floyd-Protestaktionen „eingehend prüfen“

Jadon Sancho
Foto: LARS BARON/POOL/AFP via Getty Images

Am vergangenen Wochenende haben mehrere Bundesliga-Profis mit unterschiedlichen Gesten und Protestaktionen auf das US-Polizeiopfer George Floyd aufmerksam gemacht. Wie der Deutsche Fußball-Bund am Mittwoch bekannt gab, werden die Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt zeitnah vom Kontrollausschuss geprüft.



Nach dem tragischen Tod des schwarzen US-Bürgers George Floyd, welcher mutmaßlich auf Polizeigewalt zurückzuführen ist, hatten Weston McKennie (Schalke 04) sowie Jadon Sancho und Achraf Hakimi (beide Borussia Dortmund) am vergangenen Bundesliga-Spieltag die Botschaft „Justice for George“ auf dem Arm und auf T-Shirts abgedruckt.

Für diese Aktion haben Sancho & Co. viel Zuspruch innerhalb der Bundesliga erhalten. Beim Deutschen Fußball-Bund hingegen wird sich der Kontrollausschuss damit beschäftigen. Grund dafür: solche Äußerungen sind laut Regelwerk verboten und führen zu Strafen.

Sancho & Co. bringen DFB in ein Dilemma

DFB-Vizepräsident Rainer Koch betonte am Montag, dass man sich in Ruhe damit auseinandersetzen wird, um zu prüfen „ob es in den vorliegenden Fällen zu Sanktionen kommt“. Laut dem Kontrollausschuss-Vorsitzenden Anton Nachreiner wird sich das Gremium „im Laufe der nächsten Tage“ damit beschäftigen und die Vorkommnisse eingehen prüfen.

Die aktuellen Geschehnisse sind ein echtes Dilemma für den DFB. Das Regelwerk lässt kaum Spielraum für solche Protestaktionen zu, auch wenn diese inhaltlich vollkommen korrekt und nachvollziehbar sind. Eine Bestrafung der Profis für eine Anti-Rassismus-Aktionen würde jedoch sowohl bei den betroffenen Spielern als auch bei den Fans auf wenig Verständnis stoßen.

Ob und welche Strafe der DFB-Kontrollausschuss verhängt bleibt abzuwarten. Von einer Geldstrafe bis zu einer Sperre gibt es eine große Bandbreite an Optionen.

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