Lucien Favre: „Ziele müssen realistisch bleiben“
Auch hinter Lucien Favre liegt eine anstrengende und sicherlich nicht immer einfache Saison, in der sich der Schweizer Fußball-Lehrer mehrfach mit öffentlicher Kritik konfrontiert sah. Dennoch und obwohl die Meisterschaft erneut an den FC Bayern München gegangen ist, steht fest, dass Favre und Borussia Dortmund in eine dritte gemeinsame Saison gehen werden.
Kurz vor dem Antritt seines Heimaturlaubs in der Schweiz zog Favre gegenüber „Bild“ noch einmal ein kurzes Fazit der zurückliegenden Saison. „Wir haben uns direkt für die Champions League qualifiziert. Über die Art und Weise wie wir das geschafft haben, bin ich insgesamt zufrieden. Mit Leipzig, Gladbach und Leverkusen hatten wir starke Konkurrenz, die wir letztendlich aber dank einer richtig starken Rückrunde souverän in Schach gehalten haben.“
Der DFB-Pokal als realistisches Ziel
Favre, der keinen Hehl aus seinem Ärger über die abschließenden Heimpleiten gegen den 1. FSV Mainz 05 (0:2) und gegen die TSG 1899 Hoffenheim (0:4) macht, richtete zugleich auch schon den Blick nach vorne. Dabei plädierte der erfahrene Coach dafür, die Erwartungen auch angesichts der Möglichkeiten des großen Rivalen in Sachen Meisterschaft nicht allzu hoch zu schrauben. „Wir werden uns auch in der neuen Saison wieder ambitionierte Ziele setzen, aber sie müssen realistisch bleiben. Ich möchte jetzt gar nicht darauf hinweisen, dass die Bayern einen rund 150 Mio höheren Spieler-Etat haben. Aber wir dürfen die Augen vor der Realität auch nicht verschließen.“
„Ziele müssen realistisch bleiben“, lautet generell Favres Tenor. Dazu zählen könnte in der neuen Saison durchaus der Gewinn des DFB-Pokals. Denn das Achtelfinal-Aus in dieser Saison bei Werder Bremen hat Favre „extrem genervt“. In der Champions League hingegen war es aus Sicht des BVB-Trainers „keine Schande, in Paris zu verlieren“.
Dagegen, es kommende Saison auch in der Königsklasse besser zu machen, dürfte Favre indes nichts einzuwenden haben.