Can über Freiburg-Sieg: „Wichtig war, dass wir geduldig geblieben sind“
Mit einem letzlich klaren und hochverdienten 4:0 kehrte der BVB nach zwei Niederlagen in Liga und Supercup in die Erfolgsspur zurück. Genau zum richtigen Zeitpunkt, um mit einem positiven Gefühl in die Länderspielpause zu gehen. Nun können Rekonvaleszenten wie Kapitän Marco Reus weiter an ihrer Fitness arbeiten. Denn nach der Länderspielpause geht es mit dem Start der Champions League in eine Reihe anstrengender englischer Wochen. In denen will Emre Can von den Erkenntnissen aus dem Freiburg-Spiel, wie Geduld und Hartnäckigkeit, profitieren.
Denn nicht von Anfang an war klar, dass der BVB dieses Spiel so deutlich für sich entscheiden können würde. „Wir hatten in den ersten 25 Minuten Probleme und konnten uns bis dahin keine zwingenden Torchancen herausspielen“, offenbarte auch Marco Reus. Der Kapitän stand für Jadon Sancho in der Startelf. „Es ist aber auch nicht einfach, wenn du am Mittwoch gespielt hast und drei Tage später wieder ran musst. Da brauchst du etwas, um wieder reinzukommen.“ Gerade auch für Kapitän Reus, der noch nicht wieder bei 100 Prozent ist.
„Wichtig ist, dass wir drangeblieben sind und nach der Pause nachgesetzt haben“, lobte Reus seine Mannschaft. Wichtig war auch, dass mit der ersten wirklich zwingenden Torchance auch direkt das 1:0 erzielt wurde. Dank der Kreativität von Giovanni Reyna und der Kaltschnäuzigkeit von Torjäger Erling Haaland. „Erling ist unser Mittelstürmer“, schmunzelte Marco Reus und hob zu einer kleinen Lobeshymne an: „Vor dem Tor ist er eiskalt. Er spielt so, wie er trainiert. Er ist sehr professionell und immer gut drauf. Das brauchen wir auf dem Platz.“
Mit diesem positiven Eindruck geht es jetzt in eine spielfreie Woche, zumindest für die Profis, die nicht zu ihrer Nationalmannschaft reisen müssen. Eine Pause, die gerade Marco Reus gut tut: „Jetzt haben wir zwei Wochen kein Spiel, und dann geht es Schlag auf Schlag. Für mich war es gut, erneut auf dem Platz zu stehen und in den Rhythmus zu kommen. Ich hoffe, dass ich bald wieder auf 100 Prozent komme. Es macht aber auch keinen Sinn, am Anfang einer Saison schon über den roten Bereich hinaus zu gehen.“ Gegen Freiburg musste Marco Reus das auch gar nicht. Nach 70 Minuten durfte er Feierabend machen.
Emre Can bricht den Torbann nach Ecken für den BVB
Den Druck vor dem Freiburg-Spiel spürte auch Emre Can. „Nach zwei Niederlagen mussten wir heute ein gutes Spiel abliefern. Wir haben schon vor der 30. Minute ganz ordentlich gespielt. Wichtig war, dass wir geduldig geblieben sind“, stößt auch Can in dieselbe Richtung mit seiner Analyse wie sein Kapitän Marco Reus. „In der Mannschaft steckt extrem viel Qualität. Das hat man auch heute gesehen.“ Qualität nach eigenen Ecken in Form von Torgefahr konnte der BVB zuletzt kaum nachweisen.
Auch das änderte sich durch das Freiburg-Spiel. Giovanni Reyna mit feiner Ecke, Emre Can mit überlegtem Kopfball. „Bis heute hatten wir noch keinen Treffer nach einer Ecke. Ich hatte vor dem Spiel ein gutes Gefühl und bin froh, dass ich der Mannschaft mit dem Tor helfen konnte. Ich habe den Ball kommen sehen und wollte ihn genau so gegen die Laufrichtung ins Tor köpfen. Gut, dass es geklappt hat.“ Für solche Momente wurde Emre Can auch zum BVB geholt. Neben den filigranen Technikern tut Borussia Dortmund die physische Präsenz und die Leader-Qualitäten des deutschen Nationalspielers gut.