Bundesliga

ManCity möchte „Talente-Klau“ durch Bundesliga-Klubs unterbinden

Jadon Sancho
Foto: imago images

Mit der Verpflichtung von Jadon Sancho ist Borussia Dortmund vor drei Jahren ein echter Mega-Coup gelungen. Der 20-jährige Offensivspieler hat sich von einem vielversprechenden Talent zu einem absoluten Top-Star entwickelt und ist mittlerweile der „wertvollste Spieler“ in der Bundesliga. Bei Manchester City möchte man in Zukunft den „Talente-Klau“ durch deutsche Klubs verhindern.



Die Fußball Bundesliga hat sich in den vergangenen Jahren zu einer echten „Ausbildungsliga“ entwickelt. Vor allem für junge, englische Talente. Zahlreiche Nachwuchstalente aus der Premier League sehen in der Bundesliga deutlich bessere Möglichkeiten den Durchbruch im Profi-Bereich zu schaffen als auf der Insel. Prominentestes Beispiel hierfür ist sicherlich Jadon Sancho von Borussia Dortmund. Aber auch der FC Schalke (Rabbi Matondo), RB Leipzig (Noah Ohio) oder der BVB (Jamie Bynoe-Gittens) sicherten sich unlängst weitere Top-Talente.

Manchester City möchte nun dem „Talente-Klau“ durch die Bundesliga-Klubs Einhalt gewähren, bemängelt dabei jedoch strukturelle Probleme im englischen Fußball.

„Junge Spieler zu entwickeln, ist ein Problem“

City-Manager Ferran Soriano äußerte sich im Gespräch mit dem „Mirror“ wie folgt zu dem Problem: „Junge Spieler zu entwickeln, ist ein Problem. B-Tams sind nicht erlaubt und so haben wir eine Entwicklungs-Lücke für Spieler, die 17 und 18 sind“.

Anders als in Deutschland, wo die zweiten Mannschaften bis in die 3. Liga aufsteigen dürfen, gibt es auf der Insel keine echten „B-Mannschaften“, sondern nur U23-Teams. Diese spielen in einer eigenen U23 Liga, die vom Niveau sicherlich nicht an die 3. Liga in Deutschland rankommt. In Spanien können die B-Teams von Real, Barca & Co. sogar bis in die 2. Liga vorrücken.

Genau darin sieht Soriano das große Problem: „Die Talente finden nicht den richtigen Platz, um sich zu entwickeln und werden und von den deutschen Teams weggenommen, die sie uns dann für das zehnfache des gezahlten Preises wieder anbieten. Das ist schlecht, etwas, das wir lösen müssen“.

Klar ist aber auch: Die Premier League-Klubs haben, mit Blick auf ihrer ausufernde Transferpolitik in den vergangenen Jahren, selbst einen großen Teil dazu beigetragen, dass es junge Spieler sehr schwer haben sich bei den Profis zu beweisen. Die Vereine setzen lieber auf „fertige Stars“ aus dem Ausland als auf die eigenen Talente.

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