Bundesliga

„Dann könnten die Lichter ausgehen“ – Hans-Joachim Watzke warnt vor zweitem Lockdown

Hans-Joachim Watzke
Foto: imago images

Angesichts steigender Fallzahlen geht auch in deutschen Fußball die Angst vor neuen Beschränkungen, die im Kampf gegen die Corona-Pandemie nötig werden könnten, um. Schon an diesem Wochenende wird die vierte Runde der Bundesliga vielerorts wieder zum Geisterspieltag oder es sind allenfalls wenige Zuschauer in den Stadien erlaubt.



Die fehlenden Fans bedeuten für die Vereine enorme wirtschaftliche Einbußen, die nach Einschätzung von Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in den meisten Fällen aber noch nicht existenzbedrohend wären. Anders sähe es nach Meinung von Watzke aus, sollte es zu einem erneuten Lockdown und einer Aussetzung des Spielbetriebs kommen, womit wohl auch wie im Frühjahr zunächst keine TV-Gelder fließen würden.

Viele Vereine schon jetzt auf Fremdkapital angewiesen

„Es ist klar, dass das in dieser Form wirtschaftlich nicht mehr ewig gut gehen kann. Bezogen auf den Fußball denke ich, dass wir diese Saison hinbekommen – zumindest der große Teil der Vereine, wenn es denn keine Unterbrechungen mehr gibt. Sollte es noch mal eine große Unterbrechung geben, dann könnten bei manch einem die Lichter ausgehen“, warnt Watzke in „Bild“ vor dem Szenario einer erneuten Zwangspause.

Schon jetzt haben Traditionsvereine wie Werder Bremen, der VfB Stuttgart oder aus der 2. Bundesliga der FC St. Pauli Kredite bei der staatlichen Förder-Bank KfW beantragt, während Schalke nur dank einer Bürgschaft des Landes Nordrhein-Westfalen einen neuen Kredit über 35 Millionen Euro aufnehmen konnte. Weitere Vereine wären schon bei ausbleibenden Zuschauereinnahmen ebenfalls auf neues Fremdkapital angewiesen. Beim BVB würde erst einmal das Eigenkapital reduziert, doch auch die Borussia, der alle zwei Wochen über 80.000 Zuschauer im Stadion fehlen, könnte bei einer noch länger andauernden Pandemie zu anderen Maßnahmen gezwungen werden.

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