BVB-Trio siegt mit Deutschland gegen Tschechien – Löw fordert mehr Konstanz von Julian Brandt
Die sportliche Bedeutung des Länderspiel gegen Tschechien hielt sich in Grenzen, doch dass nach den vielen Unentschieden der jüngeren Vergangenheit am Mittwochabend ein 1:0-Sieg verbucht werden konnte, stellte Bundestrainer Joachim Löw zufrieden. Aufgrund vieler fehlender Stammkräfte auf beiden Seiten war die Partie zwar eher ein Muster ohne Wert, gab in der deutschen B-Elf aber einigen Akteuren die Gelegenheit, Länderspielluft zu schnuppern – darunter auch drei Profis von Borussia Dortmund.
Davon, dass mehrere Fixgrößen wie die Spieler des FC Bayern München oder auch Toni Kroos und Matthias Ginter erst für die Spiele in der Nations League am Samstag gegen die Ukraine und am Dienstag in Spanien anreisen, profitierten insbesondere Mo Dahoud und Nico Schulz, die ansonsten mutmaßlich nicht zum Einsatz gekommen und möglicherweise gar nicht nominiert worden wären. Während Dahoud zur Pause den früheren Dortmunder Ilkay Gündogan ersetzte und im zentralen Mittelfeld in der einen oder anderen Aktion seine Qualität aufblitzen ließ, kam Schulz nach 69 Minuten für Debütant Philipp Max, der auf der linken Abwehrseite einen ordentlichen Eindruck hinterlassen hat.
Löw erwartet von Brandt „noch einen Schritt“
Schulz konnte die gut 20 Minuten auf dem Feld indes nicht zur Eigenwerbung nutzen und muss auch im Verein deutlich zulegen, um realistisch auf die EM 2021 hoffen zu dürfen. Gute Karten, im EM-Kader dabei zu sein, hat derweil Julian Brandt. Der Offensivspieler erwischte gegen Tschechien allerdings keinen guten Tag, leistete sich mehrere Fehlpässe in aussichtsreichen Situationen und vergab nach einem Fehler im tschechischen Aufbauspiel die große Chance zum 2:0 kläglich.
Bundestrainer Löw war mit Brandt mutmaßlich nur bedingt zufrieden und äußerte sich nach der Partie explizit auch zum Dortmunder Blondschopf: „Ich habe ihm heute Morgen im Gespräch gesagt, dass er extrem gute Fähigkeiten hat und dass man von ihm erwartet, dass er jetzt noch einen Schritt macht. Denn sein Potenzial ist sehr, sehr groß. Was ihm noch so ein bisschen fehlt, ist die Konstanz über längere Zeit.“
Gegen die Ukraine wird Brandt nun zunächst wohl wieder mit einem Platz auf der Bank vorlieb nehmen müssen. Im Falle einer Einwechslung liegt es dann am 24-Jährigen, mehr Eigenwerbung zu betreiben als gegen Tschechien.