„Großartige Arbeit“ wird belohnt: Beförderung für Ur-Dortmunder
Lars Ricken (44) ist bei Borussia Dortmund längst eine Legende. Seit 1990 ist der gebürtige Dortmunder beim Klub und hat nach seiner aktiven Laufbahn die Funktionärs-Laufbahn eingeschlagen. Als Belohnung für seine Arbeit wurde er nun befördert.
Lars Ricken wird ab Januar 2021 zum Direktor des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) befördert. Dies hat Borussia Dortmund am Mittwoch verkündet. Sein Vertrag wird bis Juni 2025 laufen. Dann wäre der ehemalige Nationalspieler und BVB-Profi seit 35 Jahren im Verein.
„Die Bedeutung der Nachwuchsleistungszentren für die Klubs ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen und wird weiter zunehmen“, so BVB-Sportdirektor Michael Zorc (58), der einst gemeinsam mit Ricken auf dem Platz stand. „Dass wir die gute Arbeit von Lars Ricken belohnen, ist folgerichtig. Und natürlich freuen wir uns, dass wir den Posten des Direktor Nachwuchsleistungszentrum mit einem Dortmunder besetzen können, der über eine hohe Identifikation mit dem BVB verfügt und diese vorlebt.“ Neben Ricken ist auch Zorc ein Ur-Dortmunder, der in der Stadt geboren wurde und mittlerweile seit 1978 (!) im Verein ist.
Lars Ricken hatte sich das Ziel gesteckt, „möglichst lange und tief verwurzelt erfolgreich in diesem Verein arbeiten zu dürfen“. Der 44-Jährige weiter: „Als Verantwortlicher für die strategische, personelle und finanzielle Ausrichtung des NLZ wird es auch in Zukunft mein vorrangiges Ziel sein, Nachwuchsspieler an den Profibereich heranzuführen. Es ist ein gutes Gefühl, ein wichtiger Teil der Gesamtstrategie des Klubs zu sein.“
Watzke lobt Ricken: „Großartige Arbeit“
Auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (61) fand lobende Worte für Lars Ricken, dem er eine „großartige Arbeit“ attestiert. „Dass wir seinen Vertrag langfristig verlängert haben und ihm ein Direktorat übertragen werden, ist Zeichen unserer Wertschätzung. Gleichzeitig tragen wir durch diesen Schritt der enormen Entwicklung der Nachwuchsleistungszentren Rechnung“, so Watzke in der Mitteilung des BVB.
Ricken war selbst ein großes Talent und erzielte im Alter von nur 20 Jahren das entscheidende Tor für die Borussia im Champions League Endspiel von 1997 gegen Juventus Turin (3:1) in München. Da er immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde, blieb ihm der ganz große Durchbruch zum Weltstar verwehrt. Dennoch absolvierte er für die Borussia zwischen 1993 und 2007 407 Pflichtspiele (69 Tore, 66 Vorlagen). Für die deutsche Nationalelf lief Ricken 16 Mal auf (1 Tor, 5 Vorlagen). Mit der DFB-Elf wurde er 2002 Vizeweltmeister, kam allerdings nicht zum Einsatz. Danach wurde er nicht mehr für die Nationalmannschaft nominiert. Mit dem BVB wurde Ricken nicht nur Champions League Sieger – er gewann drei deutsche Meisterschaften und ein Mal den Weltpokal.