Zorc-Nachfolge klärt sich im Frühjahr – Sebastian Kehl der Favorit
Mit dem 2:0-Erfolg gegen den VfL Wolfsburg hat Borussia Dortmund am Sonntagnachmittag einen guten Start ins neue Jahr hingelegt und zugleich die Negativserie von zuvor drei Heimpleiten in Folge beendet. Dass mit Wolfsburg ein direkter Konkurrent um einen Platz in der Champions League, dem erklärten Minimalziel, bezwungen wurde und zuvor mit Bayer Leverkusen (1:2 bei Eintracht Frankfurt) schon ein anderer Rivale Federn hat lassen, lässt den BVB insgesamt wieder zuversichtlicher nach vorne schauen.
In den nächsten Monaten stehen dabei einige weitreichende Entscheidungen an. Während noch offen ist, ob der Mitte Dezember zunächst bis zum Ende der Saison als Trainer installierte Edin Terzic in dieser Rolle zu einer längerfristigen Lösung wird oder womöglich doch der heiß gehandelte Marco Rose von Borussia Mönchengladbach losgeeist wird, gilt es auch die Nachfolge von Sportdirektor Michael Zorc zu klären.
Der 58-Jährige, der eigentlich schon nach dieser Saison aufhören wollte, dann aber bedingt durch Corona doch noch für ein weiteres Jahr verlängert hat, wird seinen Posten zum 30. Juni 2022 definitiv abgeben und dürfte schon zuvor schrittweise die Aufgaben auf seinen Nachfolger übertragen.
Vieles spricht für Kehl
„Wir werden im ersten Halbjahr 2021 eine Entscheidung treffen, wer Michael Zorcs Nachfolger wird“, kündigte Klubboss Hans-Joachim Watzke nun die Übergangsregelung betreffend auch schon einen groben Zeitraum an und ließ auch durchblicken, dass viees für Sebastian Kehl, den aktuellen Leiter der Lizenzspieler-Abteilung, spricht.
„Das Prozedere um die Mannschaft herum, das hat Sebastian alles drauf. Er war lange unser Kapitän, hat sich unter Jürgen Klopp, als er noch Spieler war, unheimlich viel abgeschaut. Auch von Michael Zorc“, so Watzke, der Kehl eine weitere Entwicklung zutraut: „Die Abwicklung von Transfers beispielsweise ist ein wichtiges und großes Feld. Aber er ist da dran, er ist ja auch extrem ehrgeizig. Ich glaube, dass er sich sehr stark reinfuchsen wird, alles andere würde mich überraschen.“
Dennoch will sich Watzke erst noch ein Bild davon machen, „ob Sebastian ab 2022 das komplette Geschäft abbilden kann.“ Es wäre allerdings eine Überraschung, würde Watzkes Antwort anders als „Ja“ lauten.