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Sebastian Kehl: „Neue Leistungskultur“ ist nun gefragt

Sebastian Kehl
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Sebastian Kehl (40), der Leiter der Lizenzspielerabteilung bei Borussia Dortmund, hat sich vor dem Topspiel am Samstag bei RB Leipzig (18.30 Uhr) zu einigen wichtigen Fragen geäußert. Zudem geht es um seine persönliche Zukunft. Er gilt als heißester Kandidat für die Nachfolge von Sportdirektor Michael Zorc (58).



Vor einigen Medienvertretern ist Sebastian Kehl am Rande des BVB-Trainings Rede und Antwort gestanden. Der Leiter der Lizenzspielerabteilung hatte unter anderem gute Nachrichten: Youngster Youssoufa Moukoko (16) wird nach auskurierten Kniebeschwerden wieder zurückkehren und trainierte wieder mit dem Team. Er könnte für das Topspiel bei RB Leipzig am Samstag wieder im Kader stehen. Fehlen wird hingegen Jude Bellingham (17), der wegen einer Fußverletzung passen muss.

Borussia Dortmund würde nun „in der Verantwortung“ stehen, so Kehl nach den schwierigen Wochen inklusive Trainerwechsel und zwischenzeitlich drei Heimniederlagen in Folge. „Wir wissen alle, dass wir uns in einer Situation befinden, die für Borussia Dortmund etwas unüblich ist, dass wir auch mit Kritik umgehen müssen“, so der 40-Jährige.

In der Bundesliga steht der BVB nach dem 2:0-Sieg gegen den VfL Wolfsburg mit 25 Punkten auf Platz vier. Spitzenreiter FC Bayern München ist allerdings bereits acht Punkte enteilt. RB Leipzig rangiert mit 31 Zählern auf Position zwei. Sollte am Samstag bei den Sachsen gewonnen werden, wäre der Anschluss, zumindest an Platz zwei, wiederhergestellt.

„Leipzig wird sicherlich ein Gradmesser für uns“, so Kehl in der Medienrunde. „Sie sind in einer guten Verfassung und haben bisher eine sehr gute Saison gespielt. Sie bekommen wenige Gegentore und haben erst eine Niederlage erlitten.“ Allerdings: Der BVB gewann in der letzten Saison beide Partien gegen die Leipziger. Außerdem konnte Trainer Julian Nagelsmann (33) erst ein Mal gegen die Dortmunder gewinnen.

Zorc-Nachfolge? Kehl antwortet auf Watzke-Forderung

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Auf den BVB warten schwere Wochen, womöglich gar die Wochen die Wahrheit. „Wir haben höhere Erwartungen an uns, wir haben höhere Ansprüche, deswegen war Wolfsburg der erste Schritt in einem aufregenden Monat“, gab Sebastian Kehl zu Protokoll. „Deswegen ist es jetzt wichtig, dass sich jeder besinnt, jeder im Training Gas gibt und wir eine neue Leistungskultur auf dem Platz kreieren.“

Ein großes Thema ist derzeit auch die Diskussion um die Nachfolge von Sportdirektor Michael Zorc, der im Sommer 2022 aufhören möchte. Als heißer Kandidat gilt Kehl, der bereits nach und nach auf die Aufgabe vorbereitet zu werden scheint. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (61) sagte im „kicker“ dazu: „Am Ende des Tages benötige ich eine klare Sicht darauf, ob Sebastian ab 2022 das komplette Geschäft abbilden kann. Die Abwicklung von Transfers beispielsweise ist ein wichtiges und großes Feld. Aber er ist da dran, er ist ja auch extrem ehrgeizig. Ich glaube, dass er sich sehr stark reinfuchsen wird, alles andere würde mich überraschen.“

Kehl antwortete nun auf die Einlassungen seines Chefs: „Insgesamt traue ich mir die Aufgabe natürlich zu und bin davon überzeugt, dass ich das gut regeln kann. Ich bin seit geraumer Zeit hier im Verein zurück, wachse mehr und mehr in die Dinge hinein, mitverantworte sie und gestalte sie zum Teil sogar allein.“

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