Viel Lob für Mo Dahoud – Statt Abgang im Winter plötzlich gesetzt
Daran, dass Borussia Dortmund augenscheinlich die Wende zum Besseren geschafft hat, besitzt mit Mo Dahoud ein Akteur großen Anteil, dessen Abgang noch vor wenigen Wochen nicht unwahrscheinlich schien. Im Januar machten Spekulationen die Runde, der Mittelfeldspieler könnte seine Zelte in Dortmund vorzeitig abbrechen und seine Karriere in der französischen Ligue 1 fortsetzen, wo sich mit dem AS Monaco und Olympique Marseille auch zwei Klubs mit dem 25-Jährigen beschäftigt haben sollen.
Letztlich blieb Dahoud aber beim BVB und ist plötzlich kaum mehr aus der Startelf wegzudenken. Von Trainer Edin Terzic auch infolge eines Disputs wochenlang gar nicht berücksichtigt, arbeitete sich der ehemalige Gladbacher langsam über Kurzeinsätze heran und war dann in der Champions League beim FC Sevilla (3:2) auch wegen des Ausfall von Thomas Delaney plötzlich von Anfang an gefragt.
Wichtiger Führungstreffer gegen Bielefeld
Nicht nur mit einem sehenswerten Treffer in Sevilla nutzte Dahoud seine Chance eindrucksvoll und bestätigte seinen Platz mit weiteren guten Auftritten beim FC Schalke 04 (4:0) und am gestrigen Samstag gegen Arminia Bielefeld (3:0). Gegen Bielefeld brachte Dahoud einen überlegenen, zunächst aber zu wenig zielstrebigen BVB mit einem überlegten Schuss von der Strafraumkante in Führung und heimste anschließend via „kicker“ von Sportdirektor Michael Zorc berechtigtes Lob ein: „Mo zeigt sein großartiges Potenzial endlich auch auf dem Platz. Genau das haben wir uns von seiner Verpflichtung erhofft.“
Bemerkenswert vor allem, dass sich Dahoud auch von einigen Ballverlusten vor der Pause nicht aus dem Konzept bringen ließ und dann kurz nach der Pause traf. Genau das aber hatte Zorc eingefordert: „Ich habe ihn in der Pause ermuntert. Er ist ein sensibler Typ, aber wie er danach weitergespielt hat, beweist das Selbstbewusstsein, das er im Moment hat.“
Klar dürfte nach den letzten Leistungen sein, dass Dahoud auch am Dienstagabend im Pokal an alter Wirkungsstätte in Mönchengladbach der Startelf angehören wird.