Bundesliga

BVB vs. FC Bayern im Head-to-Head-Vergleich: Wer ist besser aufgestellt?

Marco Reus und Manuel Neuer
Foto: Martin Meissner - Pool/Getty Images

Am kommenden Samstag steht der Klassiker zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern ran. Das Spitzenspiel am 24. Spieltag verspricht spannend zu werden wie lange nicht mehr. Während der BVB um einen CL-Platz kämpft, sind die Münchner darum bemüht Verfolger Leipzig auf Distanz zu halten. Wir werfen einen Blick auf den Head-to-Head-Vergleich zu zeigen euch welche Mannschaft wo besser aufgestellt ist.



Tor:

Während es in den vergangenen Jahren stets ein Duell zwischen Roman Bürki und Manuel Neuer gab, wird am kommenden Samstag aller Voraussicht nach Marwin Hitz im Tor der Schwarz-Gelben stehen.

Marwin Hitz und Manuel Neuer
Foto: imago images

Der 33-jähirge hat (aktuell) Bürki als Nr. 1 beim BVB verdrängt. Der Schweizer hat in seinen bislang sieben Bundesliga-Einsätzen 0,71 Gegentreffer pro Partie kassiert. Manuel Neuer hingegen kommt auf einen Schnitt von 1,39, hat jedoch 23 Spiele absolviert.

Klar ist aber, dass man die beiden Torhüter nicht anhand dieser Kennzahlen bewerten kann/sollte. Neuer gehört trotz der vielen Gegentore zu den besten Bayern-Spieler in der laufenden Saison und hat den Münchnern mit seinen Paraden bereits etliche Spiele und Punkte gerettet. Aufgrund seiner deutlich größeren Erfahrung (auch in Spielen gegen den BVB) und spielerischen Fähigkeiten hat der 34-jährige die Nase vorne im Torhüter-Duell.

Vorteil Bayern: BVB 0:1 FCB

Abwehr:

In Sachen Abwehr sind die beiden Teams, mit Blick auf die Gegentore, nahezu gleich auf. Der BVB hat 31 Tore kassiert, der FC Bayern 32. Die Münchner spielen rein defensiv betrachtet die schlechteste Saison seit knapp 12 Jahren.

Schaut man sich die aktuelle Formkurve an, hat Dortmund durchaus leichte Vorteile. Die Terzic-Elf blieb zuletzt drei Mal in Folge ohne Gegentor, zwei Mal in der Bundesliga gegen Bielefeld und Schalke und unter der Woche im Pokal gegen Gladbach. Die Defensive rund um Leader Mats Hummels hat sich stabilisiert, auch wenn es zuletzt immer wieder verletzungsbedingte Ausfälle gab. Im Abwehrzentrum muss derzeit Emre-Can aushelfen. Auf rechts hat Mateu Morey Sommer-Neuzugang Thomas Meunier verdrängt. Das größte Fragezeichen besteht links hinten. Stammspieler Raphael Guerreiro hat sich im DFB-Pokal verletzt und droht gegen den FCB auszufallen. Dies wäre ein herber Rückschlag. Als Ersatz steht Nico Schulz parat, der in den vergangenen Wochen aber kaum zu Einsatzzeiten kam.

Mats Hummels
Foto: imago images

Beim FC Bayern hat sich ebenfalls eine Stamm-Viererkette etabliert: In der Innenverteidigung ist das Duo David Alaba und Jerome Boateng gesetzt. Auf links bekommt Alphonso Davies regelmäßig den Vorzug vor Lucas Hernandez. Lediglich auf der rechten Abwehrseite hat Hansi Flick eine Baustelle, hier kann Benjamin Pavard nicht an seine Leistungen aus der Vorsaison anknüpfen und fiel zuletzt mit einer Corona-Infektion aus. Dessen Backup Bouna Sarr konnte bisher alles andere als überzeugen. Dementsprechend muss der etatmäßige Innenverteidiger Niklas Süle immer wieder als Rechtsverteidiger aushelfen.

Mit Blick auf die aktuelle Formkurve, macht der BVB derzeit einen stabileren Eindruck. Im Abwehrzentrum geht der Punkt an die Schwarz-Gelben. Auch auf den Außenverteidiger-Positionen kann man durchaus mit den Bayern mithalten.

Vorteil Dortmund: BVB 2:2 FCB

Mittelfeld:

Im zentralen Mittelfeld agieren die beiden Teams taktisch durchaus unterschiedlich. Während die Bayern auf eine klassische Doppelsechs mit Leon Goretzka und Joshua Kimmich setzen, variiert der BVB immer wieder. Zuletzt setzte Terzic nur auf einen „echten“ Sechser in einem 4-1-4-1. Diese Rolle teilen sich Dahoud und Delaney. Die beiden haben aber auch schon zusammen bzw. nebeneinander im Mittelfeld gespielt.

Goretzka und Delaney
Foto: imago images

Auch wenn Dahoud/Delaney in den vergangenen Spielen einen starken Eindruck hinterlassen haben und die Formkurve nach oben zeigt, gehört das DFB-Gespann Kimmich und Goretzka derzeit zu den besten Mittelfeld-Duos in Europa. Beide sind torgefährlich und beide haben zuletzt als Vorlagengeber überzeugt. Kimmich ist mit zehn Assists, hinter Thomas Müller, der beste Vorlagengeber der Bundesliga.

Auch wenn die Qualitätsunterschiede nicht mehr so groß sind wie zu Beginn der Rückrunde, sind die Bayern im Mittelfeld besser aufgestellt.

Vorteil Bayern: BVB 2:3 FCB

Angriff:

Rein statistisch betrachtet treffen die beiden offensivstärksten Mannschaften aufeinander. Dies liegt vor allem an den beiden Top-Torjägern Erling Haaland und Robert Lewandowski. Der Norweger und der Pole präsentieren sich schon seit Monaten in Topform und treffen wir am Fließband. Lewandowski kommt auf 28 Tore nach 22 Spielen und hat damit eine neue Bestmarke in der Bundesliga aufgestellt. Aber auch Haaland spielt mit 17 Toren in 18 Spielen eine bärenstarke Saison.

Auf den offensiven Flügeln durften zuletzt Marco Reus und Jadon Sancho ran. Beide befinden sich zweifelsfrei im Aufschwung. Vor allem Sancho hat eine regelrechte Leistungsexplosion hingelegt und erzielte unter anderem den wichtigen Siegtreffer unter der Woche im DFB-Pokal gegen Gladbach. Der 20-jährige Engländer musste jedoch angeschlagen ausgewechselt werden und droht, wie Guerreiro, auszufallen.

Im offensiven Mittelfeld wird es spannend zu sehen wen Terzic starten lässt. In den letzten Wochen haben sich Reyna, Dahoud, Bellingham und Brandt diese Rolle aufgeteilt.

Robert Lewandowski und Erling Haaland
Foto: imago images

Beim FC Bayern kann Flick nach dem Gnabry-Comeback wieder aus dem Vollen schöpfen. Der 25-jährige feierte gegen Köln sein Comeback nach einem Muskelfaserriss und erzielte direkt zwei Treffer. Auch Leroy Sane hat in den letzten Spielen einen guten Eindruck hinterlassen, könnte gegen den BVB aber wieder auf die Bank rücken. Auf links ist Kingsley Coman gesetzt, der in dieser Saison zu den stärksten Angreifern beim FCB gehört. Auf der zehner Position wird aller Voraussicht nach Thomas Müller nach seiner Corona-Infektion wieder starten. Der 31-jährige befindet sich in absoluter Topform und kommt auf 22 Scorerpunkte in 21 Bundesliga-Spielen.

Während Lewandowski und Haaland sich nahezu egalisieren, hat der FCB vor allem im offensiven Mittelfeld Vorteile im Angriff. Auf den offensiven Außenbahnen ist es ein Duell auf Augenhöhe.

Vorteil Bayern: BVB 3:4 FCB

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