Kracher in der Königsklasse: Gelingt dem BVB die Sensation gegen ManCity?
Wenn am Mittwoch um 21 Uhr der Anpfiff im Dortmunder Signal Iduna Park ertönt, beginnt für den BVB das möglicherweise wichtigste Match des Jahres. Nach der knappen 1:2-Niederlage bei Manchester City im Viertelfinalhinspiel der Champions League reicht den Dortmundern ein 1:0, um in die Runde der letzten Vier einzuziehen. Alle Halbfinalisten dürfen sich über eine Prämie in Höhe von 12 Millionen Euro freuen. In Zeiten ohne Zuschauereinnahmen eine erkleckliche Summe.
Etwas mehr als einen Monat vor dem letzten Spiel der Champions League ist es Zeit, sich auf die Europameisterschaft vorzubereiten. Eine Möglichkeit, sich einen Vorteil zu verschaffen, besteht darin, die EM favoriten zu entdecken. Die Analyse der Leistung der Teams und die Art und Weise, wie die Spieler auf dem Spielfeld agieren, ist ein hervorragender Einstieg. Die Anwesenheit oder Abwesenheit eines Spielers kann sich auf die gesamte Leistung des Teams auswirken.
Bei der Begegnung mit dem Tabellenführer der englischen Premier League können die Schwarzgelben wieder auf ihren Kapitän Marco Reus zurückgreifen. Reus hatte beim 3:2-Sieg in Stuttgart aufgrund eines Schlages auf den Oberschenkel ebenso vorzeitig den Platz verlassen müssen wie Abwehrchef Mats Hummels, der mit Kreislaufproblemen nach der 1. Halbzeit in der Kabine blieb. Während Trainer Edin Terzić auch Hummels wieder einsetzen kann, kommt für Jadon Sancho, der sich im Aufbautraining befindet, das Match noch zu früh. Das 16 Jahre alte Super-Talent Youssoufa Moukoko fehlt aufgrund einer Bänderverletzung noch mehrere Monate.
ManCity, das sich monatelang in überragender Verfassung präsentierte, ist in den letzten Spielen ein wenig aus dem Tritt geraten. Im Hinspiel gegen den BVB gelang Phil Foden der 2:1-Siegtreffer erst in der 90. Minute. Am vergangenen Wochenende unterlag das Team von Pep Guardiola im heimischen Etihad Stadium sogar mit 1:2 gegen Leeds United – erst die vierte Niederlage in der Premier League in dieser Saison. Ex-BVB-Star İlkay Gündoğan, der jetzt im Mittelfeld der Skyblues Regie führt, sieht seine Mannschaft im Vorteil, da den Dortmundern die Unterstützung durch die stimmgewaltigen Fans fehle.
Nach dem Duell mit Manchester City wartet wieder der Bundesligaalltag auf die Westfalen. Mit Werder Bremen und dem 1. FC Union Berlin stehen zwei lösbare Aufgaben an. Soll noch der Angriff auf Platz vier, der zur Teilnahme an der Champions League in der kommenden Spielzeit berechtigt, erfolgen, muss der BVB beide Spiele gewinnen. Sechs Runden vor Schluss beträgt der Rückstand auf den Vierten aus Frankfurt sieben Punkte. Noch ist jedoch nicht klar, wie sich der überraschende Abgang von Erfolgstrainer Adi Hütter auf die Verfassung der Hessen auswirkt. Geraten die Frankfurter ins Straucheln, können sich die Schwarzgelben möglicherweise doch noch für die Königsklasse qualifizieren. Dazu müssen die Partien gegen Bremen und Berlin unbedingt gewonnen werden.
Die Zukunft von Sturm-Star Erling Haaland ist trotz der Beteuerungen von Sportchef Michael Zorc, dass der Norweger nicht verkauft werde, offen. Verpasst der BVB die Champions League, würde ein Transfer des Goalgetters eine dreistellige Millionensumme einbringen.