Nach Morey-Aus: Wenig Alternative für rechts hinten
Nach seiner schweren Verletzung, die er sich im Pokalspiel gegen Holstein Kiel zugezogen hat, wird Dortmunds Rechtsverteidiger Mateu Morey (21) lange ausfallen. Die Personaldecke wird beim BVB auf dieser Position nun zunehmend dünner – auch im Hinblick auf die kommende Saison.
Eine exakte Diagnose steht noch aus, aber es sieht so aus, als hätte sich Mateu Morey eine „schwere Band- und Kapselverletzung“ zugezogen, so Lizenzspieler-Leiter Sebastian Kehl (41) am Sonntag im „Doppelpass“. Kehl unmissverständlich: „Der Junge wird lange ausfallen.“
Zuletzt war Routinier Lukasz Piszczek (35) wieder gefragt, der bei den 2:0-Siegen gegen den 1. FC Union Berlin und den VfL Wolfsburg in der Liga und beim 5:0 im DFB-Pokal gegen Holstein Kiel jeweils beginnen durfte. In der 62. Minute kam Morey für den 14 Jahre älteren Piszczek in die Partie. Doch nur wenige Minuten später verletzte sich der Spanier schwer am Knie und wird nun operiert und entsprechend lange fehlen.
Ursprünglich war Thomas Meunier (29) in dieser Saison als neuer Stamm-Rechtsverteidiger geplant. Doch der Neuzugang von Paris Saint-Germain konnte selten überzeugen. Der Belgier wurde für Morey gegen Kiel eingewechselt.
Kann Meunier nochmal neu angreifen?
Auch Felix Passlack (22) könnte rechts hinten verteidigen. Doch das Eigengewächs war zuletzt kaum mehr gefragt. Passlacks Vertrag läuft aus. Es soll allerdings Einigkeit bestehen, den Vertrag um zwei Jahre zu verlängern. Lukasz Piszczek wird hingegen in die polnische Heimat zurückkehren.
Eine weitere Alternative wäre Emre Can (27), der in der laufenden Saison schon ab und an als Rechtsverteidiger aushelfen musste. Dennoch bleibt seine Parade-Position das zentrale defensive Mittelfeld. Auch als Innenverteidiger musste Can mehrfach einspringen.
Ob im Sommer ein neuer Rechtsverteidiger geholt wird, ist offen und dürfte auch vom neuen Trainer Marco Rose (44) abhängen. Sollte Thomas Meunier bleiben und nochmal neu angreifen, hätte man mit Can und Passlack wohl zumindest zwei Alternativen, bis Mateu Morey schließlich zurückkehren sollte.