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Nur zwei Dortmunder bei der EM: Wieso fehlen Brandt, Dahoud und Schulz?

Mats Hummels und Joachim Löw
Foto: imago images

Noch-Bundestrainer Joachim Löw (61) möchte mit lediglich zwei BVB-Profis Europameister werden. Heute hat der langjährige Cheftrainer sein Aufgebot für die EURO 2020 bekannt gegeben, die am 11. Juni 2021 – mit einem Jahr Verspätung – starten wird.



Mit Axel Witsel (32), Thomas Meunier (29) und Thorgan Hazard (28) stehen mehr BVB-Spieler im belgischen EM-Aufgebot als im deutschen. Lediglich Rückkehrer Mats Hummels (32) und Emre Can (27) konnten sich ihr EM-Ticket sichern. Julian Brandt (25), Mahmoud Dahoud (25) und Nico Schulz (28) sind leer ausgegangen. Zuvor hatte Dortmunds Kapitän Marco Reus (31) von sich aus zurückgezogen.

„Sie haben in den letzten Monaten sieben Punkte aufgeholt und waren da sehr stabil. Sie haben sich stetig verbessert“, so lobte Bundestrainer Joachim Löw die Mannschaft von Borussia Dortmund. Dennoch musste er mit Brandt, Dahoud und Schulz gleich Borussen enttäuschen. Für die drei hat Löw ganz individuelle Begründungen – und fand dabei auch viel Lob.

„Mo ist ein Spieler, von dem wir wissen, was für eine gute Entwicklung er beim BVB in den letzten Monaten gemacht hat“, so Löw über Mahmoud Dahoud, der in den letzten Monaten zu den Leistungsträgern bei den Dortmundern zählte. „Er war schon U-21-Spieler. Falls etwas passieren sollte, ist Mo eine sehr gute Alternative.“ Bis zum ersten Turnierspiel dürfte der Bundestrainer noch Änderungen am Aufgebot vornehmen, falls es zu Verletzungen oder Erkrankungen kommen sollte.

Löw lobt Schulz und Brandt – und sortiert sie aus

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Dass Linksverteidiger Nico Schulz nicht zu den 26 Spielern zählt, die Deutschland zum Titel schießen sollen, hängt vor allem mit seinen spärlichen Einsatzzeiten beim BVB zusammen. „Nico hat in den letzten 15 bis 18 Monaten einfach sehr, sehr wenig gespielt“, erklärte Joachim Löw bei der Verkündung des EM-Aufgebots. „Er war eigentlich unser Spieler auf der linken Seite mit guten Perspektiven“, erzählte Löw, der sich vor allem an das Länderspiel im März 2019 in Amsterdam gegen die Niederlande erinnert, als Schulz beim 3:2-Sieg „eine klasse Leistung gezeigt“ hat.

Weniger Einsatzzeiten bekam zuletzt auch Julian Brandt, der insgesamt eine schwache Saison beim BVB spielte. Doch Brandt sei „ein klasse Fußballer, wie wir alle wissen“, so Löw. Allerdings: „Wenn ich die letzten Monate sehe, war es relativ wenig Spielzeit, nur Kurzeinsätze und das eine oder andere Mal gar nicht.“ Brandt kam zwar auf 43 Pflichtspieleinsätze für die Dortmunder, allerdings spielte er nur sechsmal durch.

Dass nun auch Borussia Mönchengladbach (3) oder der FC Chelsea (3) mehr deutsche Nationalspieler stellen, „hat nichts mit dem BVB zu tun“, versicherte Löw. „In der Beurteilung der einzelnen Spieler“ wäre es nun zu dieser Entscheidung gekommen.

Das deutsche EM-Aufgebot 2021

Tor:
Manuel Neuer (35, FC Bayern), Bernd Leno (29, FC Arsenal London), Kevin Trapp (30, Eintracht Frankfurt)

Abwehr:
Mats Hummels (32, Borussia Dortmund), Niklas Süle (25, FC Bayern München), Matthias Ginter (27, Borussia Mönchengladbach), Christian Günter (28, SC Freiburg), Marcel Halstenberg (29, RB Leipzig), Lukas Klostermann (24, RB Leipzig), Robin Koch (24, Leeds United), Antonio Rüdiger (28, FC Chelsea), Robin Gosens (26, Atalanta Bergamo)

Mittelfeld & Sturm:
Toni Kroos (31, Real Madrid), Leon Goretzka (26, FC Bayern München), Emre Can (27, Borussia Dortmund), Serge Gnabry (25, FC Bayern München), Ilkay Gündogan (30, Manchester City), Kai Havertz (21, FC Chelsea), Jonas Hofmann (28, Borussia Mönchengladbach), Joshua Kimmich (26, FC Bayern München), Thomas Müller (31, FC Bayern München), Florian Neuhaus (24, Borussia Mönchengladbach), Leroy Sané (25, FC Bayern München), Kevin Volland (28, AS Monaco), Timo Werner (25, FC Chelsea), Jamal Musiala (18, FC Bayern München)

Kevin Volland steht erstmals seit vier Jahren im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft. Nicht mit dabei sind Florian Wirtz (18, Bayer 04 Leverkusen), Amin Younes (27, Eintracht Frankfurt) oder Julian Draxler (27, Paris Saint-Germain).

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