CL-Vorschau: So stark ist BVB-Gegner Besiktas Istanbul
Am heutigen Mittwoch (18.45 Uhr) startet Borussia Dortmund in die Champions-League-Saison 2021/22. Zum Auftakt muss der BVB bei Besiktas Istanbul ran. Bei den Türken spielen einige bekannte Namen. Doch wie stark ist der Gegner einzuschätzen?
Trainer des heutigen BVB-Gegners ist Sergen Yalcin (48), der einst für Besiktas und Galatasaray erfolgreich kickte und mit der Türkei zwei Mal an einer Europameisterschaft teilnahm. In der vergangenen Saison glückte ihm als Coach das Double. In der noch aktuellen noch jungen Saison steht Besiktas mit zehn Punkten und 7:0 Toren nach vier Spielen wieder an der Tabellenspitze.
„Als Fußballer gehört er sicherlich zu den besten türkischen Spielern, die jemals in der Süper Lig gespielt haben“, sagte Kenan Karaman (27) gegenüber dem „kicker“ über seinen neuen Coach. Der ehemalige Düsseldorfer spielt seit Sommer für Besiktas. „Als Trainer erlebe ich ihn sehr klar und direkt. Er hat eine klare Vorstellung, wie er Fußball spielen will und transportiert diese Idee gut in die Mannschaft“, so Karaman, dem in vier Ligaspielen bislang noch kein Treffer glückte (1 Vorlage).
Mit Michy Batshuayi (27) trifft der BVB heute auch auf einen alten Bekannten. Der Belgier spielte 2018 für ein halbes Jahr in Dortmund und traf in 14 Spielen neun Mal (1 Vorlage). Der Stürmer, der vom FC Chelsea ausgeliehen war, tingelte anschließend zum FC Valencia, wieder zum FC Chelsea, zu Crystal Palace und im Sommer 2021 zu Besiktas Istanbul weiter. Nach dürftigen letzten Jahren konnte er bei seinen ersten Auftritten im Besiktas-Trikot überzeugen. In drei Ligaspielen gelangen ihm zwei Tore – beide zuletzt beim 3:0 gegen Malatyaspor.
Star des Teams ist allerdings Miralem Pjanic (31), der vom FC Barcelona ausgeliehen wurde. In seinem ersten Ligaspiel für die Türken steuerte er prompt seinen ersten Assist bei. „Er kommt und lenkt die Partie in seinem ersten Pflichtspiel gegen Malatyaspor so, als ob er schon seit Jahren mit uns zusammenspielte“, lobte Trainer Yalcin.
Alte Bekannte bei Besiktas – und ein Schalke-Talent
Miralem Pjanic wurde bei Juventus Turin zum internationalen Star, kam aber in Barcelona nicht zurecht. In der vergangenen Saison absolvierte er 30 Pflichtspiele und verzeichnete keinen einzigen Scorerpunkt. Zum Vergleich: In neun Jahren italienischer Serie A (zunächst AS Rom, dann Juventus) kam er auf 363 Pflichtspiele, 52 Tore und 85 Assists. Der ehemalige luxemburgische Jugend-Nationalspieler kommt meist im zentralen Mittelfeld zum Einsatz.
Aus der Bundesliga bekannt sind Domagoj Vida (32, Bayer 04 Leverkusen), Gökhan Töre (29, Hamburger SV) und Can Bozdogan (20), der vom FC Schalke 04 ausgeliehen wurde. Einen interessanten Neuzugang präsentierte Besiktas mit dem Algerier Rachid Ghezzal (29), der von Leicester City kam und als Rechtsaußen eingesetzt wird.
Bitter für die Türken: Alex Teixeira (31) laboriert an einer Oberschenkelverletzung und wird gegen Dortmund fehlen. Der offensive Mittelfeldspieler spielte zuletzt in China und absolvierte einst für Schachtar Donezk 223 Pflichtspiele. Dabei schoss er 89 Tore und legte 25 Treffer auf.
„Wir stehen vor einer großen Herausforderung“, wird Trainer Yalcin im „kicker“ zitiert. „Aber wir sind hier, um uns mit den Besten zu messen. Dortmund ist offensiv erstklassig besetzt. Da müssen wir defensiv als Einheit agieren.“ Die euphorischen Fans im Besiktas Park werden wohl auch alles geben, um es den Dortmundern heute so schwer wie möglich zu machen.