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Fünf Monate nach der Horror-Verletzung: Morey muss sich weiterhin in Geduld üben

Mateu Morey
Foto: IMAGO

BVB-Verteidiger Mateu Morey (21) hat die ersten Etappen seiner Reha nach einer schweren Knieverletzung gemeistert. Dennoch dürfte weiterhin ein steiniger Weg vor dem Spanier liegen. Nun berichtete Morey von den ersten Zwischenergebnissen.



„In Spanien sagen wir: ‚Todo pasa por algo‘. Die Dinge passieren so, wie sie passieren sollen, und du lernst immer dazu“, so Mateu Mory im BVB-Mitgliedermagazin „Borussia“. Der Rechtsverteidiger fällt mittlerweile seit fünf Monaten aus, nachdem er sich im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Holstein Kiel schwer am Knie verletzt hatte.

Nach wie vor liegt ein Comeback in weiter Ferne. Zwei Operationen hat der 21-Jährige bereits hinter sich, nachdem im rechten Knie fast alles kaputt ging, was kaputt gehen könnte. Die Szene von damals sei ihm zwar oft durch den Kopf geschossen, Vorwürfe mache er sich aber nicht. „Mein Job ist es, den Ball zu jagen, wenn er in der Nähe ist“, so Morey. „Den Gegner zu stoppen, wenn er angreift. Das habe ich auch in dieser Szene getan, und dass ich mich dabei verletzt habe, gehört zum Berufsrisiko. Ich würde denselben Sprint immer wieder anziehen.“

Das Video des Zweikampfs, in dem zu sehen ist, wie sein Knie nach hinten durchgebogen wird, hat er sich im Krankenhaus mehrfach angesehen: „Mein Kopf hat mir gesagt: Der Realität musst du dich stellen. Das sah nicht schön aus, aber das ist bei so ziemlich allen Verletzungen der Fall. Mir hat die bewusste Auseinandersetzung damit geholfen“, wird Morey zitiert.

Die Arbeit am Comeback läuft nun auf Hochtouren. Zunächst weilte Morey bei seinem Jugendverein RCD Mallorca, mittlerweile ist er wieder in Dortmund. „Ich kann heute nicht seriös voraussagen, wann ich wieder auf dem Platz stehen werde“, übt sich der Abwehrmann in Geduld. „Aber dass ich zurückkomme, da bin ich mir zu hundert Prozent sicher. Weil ich das alles schon mal erlebt habe.“ In der Tat: Morey fiel bereits vor drei Jahren wegen eines Meniskusrisses (im anderen Knie) lange aus.

„Bin mir verdammt sicher, bald wieder einen Sieg einfahren zu können“

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Die Verletzung kam in der vergangenen Saison zur Unzeit, da sich Mateu Morey gerade in der ersten Elf festgebissen und den schwächelnden Thomas Meunier auf die Bank verdrängt hatte. In dieser Saison zeigt sich Meunier deutlich verbessert und ist auf der rechten Verteidiger-Position gesetzt. In vier Pflichtspielen gelangen ihm schon drei Assists.

„Ich weiß nicht, ob ich in sechs, acht oder zehn Monaten so weit bin“, so Morey. „Es macht auch keinen Sinn, so weit zu denken.“ Stattdessen möchte er „lieber mit kleinen Schritten nachhaltig vorangehen, als zu große Schritte zu machen und dabei zu stolpern“.

Die beiden Operationen, die Morey hinter sich hat, verbucht er als erste Siege auf einem langen Weg. „Ich spiele gegen die Orthese an meinem rechten Bein, ich will endlich wieder ohne laufen können“, gibt sich der Spanier zuversichtlich. „Ich bin mir verdammt sicher, bald wieder einen Sieg einfahren zu können.“

Morey spielt seit Sommer 2019 bei Borussia Dortmund und kam ablösefrei aus der Jugend des FC Barcelona. Seither kam er in 29 Pflichtspielen für die Schwarzgelben zum Einsatz und konnte vier Treffer auflegen.

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