Gegen Ex-Klub: Allrounder Hazard sofort wieder wichtig
Am morgigen Samstag (18.30 Uhr) bekommt es nicht nur BVB-Trainer Marco Rose (45) mit seinem Ex-Klub Borussia Mönchengladbach zu tun. Auch für Offensivmann Thorgan Hazard (28) wird es ein Wiedersehen. Der Belgier könnte nun schneller wieder wichtig werden als ursprünglich erwartet.
„Es ist immer etwas Besonderes, gegen den Ex-Trainer oder den Ex-Verein zu spielen“, sagte Jonas Hofmann (29), Mittelfeldspieler bei Borussia Mönchengladbach, für den es ebenfalls ein Wiedersehen geben wird. „Wir als Mannschaft wollen mit unseren Fans im Rücken den Heimvorteil nutzen und die drei Punkte unbedingt im Borussia-Park behalten“, so der deutsche Nationalspieler.
Bislang läuft es unter dem neuen Trainer Adi Hütter (51) noch nicht bei den Fohlen. „Adi Hütter hat ein paar deutliche Ansagen gemacht“, so Hofmann. „Fakt ist: Wenn es spielerisch nicht läuft, muss es eben auch bei uns mal zuerst über den Kampf gehen. Bei Zweikämpfen müssen wir einfach reingehen und dagegenhalten – nur so kannst du in der Bundesliga bestehen.“
Beim BVB wieder an Bord ist Thorgan Hazard, der zuletzt nach einer Sprunggelenksverletzung wieder ein Kurz-Comeback gegen den 1. FC Union Berlin (4:2) feiern durfte. „Am Tag nach dem Spiel gegen Union hat er das Training leider nicht mitmachen können, weil er noch leichte Schmerzen hatte“, bremste BVB-Trainer Marco Rose aber zunächst die Erwartungen. Aber: Seit Mittwoch wäre Hazard „voll dabei gewesen“, so der Trainer der Borussen.
Linksverteidiger? Außenstürmer? „Keine 1a-Position für ihn im Kopf“
„Toto ist ein Segen für einen Trainer“, geriert Marco Rose über Thorgan Hazard sogar ins Schwärmen, denn der Belgier sei „sehr polyvalent“. Und in der Tat kann der 28-Jährige auf verschiedenen Positionen zum Einsatz kommen. „Er kann sogar auf der Acht spielen, als Mittelstürmer vor allem in einem System mit zwei Spitzen“, so Rose. „Er kann auf der Zehn spielen, ich glaube, das ist seine Lieblingsposition. Er kann auch Flügelstürmer und als Flügelverteidiger spielen.“
Allerdings muss hierfür auch das Sprunggelenk halten. „Für 90 Minuten kann es bei ihm noch nicht reichen“, blickt sein Trainer voraus, der davon überzeugt ist, dass Hazard sofort wieder ein Faktor im BVB-Spiel sein kann: „Ich glaube, dass Toto ein Spieler ist, der auch mit einem Kaltstart ganz gut zurechtkommt und gar nicht so viel Anlaufzeit braucht, um wieder viel Spielzeit zu generieren.“
Für die belgische Nationalelf kam Hazard bei der EM sogar als Linksverteidiger zum Einsatz. Bei seinem einzigen Bundesliga-Einsatz in dieser Saison war er nomineller Außenstürmer, hatte beim 5:2 gegen Eintracht Frankfurt aber auch den Auftrag die schnellen Läufe von Filip Kostic (28) zu bremsen. „Ich habe gar keine 1a-Position für ihn im Kopf, weil er gefühlt immer Stabilität und Verlässlichkeit gibt mit der Art und Weise, wie er Fußball spielt“, sagt sein Trainer Rose, der sehr wohl beobachtet hat, dass der Bruder von Real Madrids Eden Hazard (30) auf vielen Positionen zurecht kommt.
Allerdings sieht das BVB-Trainerteam bei Hazard auch Verbesserungspotenzial: Rose wünscht sich deshalb, „dass er möglicherweise noch torgefährlicher wird, dass er offensiv noch mehr zum Eins-gegen-eins-Spieler wird, dort immer wieder Flanken schlägt und zum Torabschluss kommt“. Möglichkeiten zu glänzen hat Hazard höchstwahrscheinlich bereits am Samstag in Mönchengladbach.