„Jetzt will ich nicht mehr“ – Nagelsmann spricht wohl über dreimaliges BVB-Interesse
Wie Bayerns neuer Trainer Julian Nagelsmann (34) nun verraten hat, wollte ein anderer „großer deutscher Klub“ ihn drei Mal verpflichten. Offensichtlich ist dieser Klub Borussia Dortmund. Nagelsmann erzählte auch, warum der Wechsel letztlich nicht funktionierte.
„Grundsätzlich habe ich sowas wie einen Karriereplan, aber der muss natürlich variabel bleiben“, so Julian Nagelsmann im Podcast „Einfach mal Luppen“ von Toni und Felix Kroos. Der Bayern-Coach berichtete, dass der Wechsel zu RB Leipzig „geplant“ gewesen wäre. „Ich hatte damals auch die Option, zu Klubs zu gehen, die ein höheres Niveau hatten als Leipzig, aber das habe ich nicht als gesund angesehen, sondern ich wollte einen Zwischenschritt machen, wo ich etwas lernen kann.“ Nagelsmann coachte zuvor erfolgreich die TSG 1899 Hoffenheim in der Bundesliga.
Doch war der Wechsel zum FC Bayern München auch ein geplanter Karriereschritt? Nagelsmann: „Wenn man sich eine Karriere malt, dann wären ein bis zwei Jahre woanders nicht verkehrt gewesen. Aber es geht im Fußball nicht immer, sondern du musst variabel bleiben.“
Beim Angebot der Bayern hätte Nagelsmann letztlich nicht lange überlegt, wie er nun bestätigte. Anfragen des Lieblingsvereins „musst du annehmen, wenn sie da sind. Es gibt den Spruch Jede Chance im Leben hat ein Verfallsdatum, das trifft es ganz gut“, so der 34-Jährige.
Nagelsmann hätte wohl mehrfach nach Dortmund gehen können
Zudem berichtete Nagelsmann vom Interesse eines anderen Spitzenklubs – vermutlich Borussia Dortmund. „Ich hatte eine ähnliche Situation mal mit einem anderen großen deutschen Klub, der mich dreimal wollte.“ Der Bayern-Trainer weiter: „Es hat dreimal wegen unterschiedlicher Themen nicht funktioniert, beim dritten Mal habe ich gesagt: Jetzt will ich nicht mehr, jetzt warten wir noch ein bisschen. Dann hat’s wieder nicht funktioniert. Da habe ich schon gelernt, dass du nicht alles vor dir herschieben kannst.“
Auch wenn Nagelsmann den BVB nicht namentlich nannte, dürfte es sich um die Schwarzgelben handeln. Im Sommer 2018 war Nagelsmann wohl die Wunschlösung des BVB. Trotz Einigkeit hatte sich der Deal letztlich aber noch zerschlagen. Die Borussen holten schließlich Lucien Favre (63).
Nagelsmann sprach auch über die Ablöse, die RB Leipzig an die Bayern zahlte musste. Er finde es „nicht so verkehrt – auch im Standing den Spielern gegenüber“, so der gebürtige Oberbayer. „Wenn ein Spieler 70 Millionen gekostet hat und du als Trainer bist der, der am schlechtesten verdient und am wenigsten gekostet hat, dann ist das nicht förderlich.“ Die Trainer-Auswahl würde auf einer „besseren Basis“ ablaufen, auch, wenn man „ein paar Euro dafür zahlen muss“. Die Ablöse für Julian Nagelsmann kann auf insgesamt rund 25 Millionen Euro steigen, wie mehrere Medien berichteten.