„Kein Weltklasse-Verteidiger“ – BVB-Legende Kohler hält Süle-Transfer für fragwürdig
Während Fans und Medien die Verpflichtung von Niklas Süle als großen BVB-Transfercoup feiern, zeigt sich BVB-Legende Jürgen Kohler durchaus skeptisch. Demnach sei Süle grundsätzlich ein guter Transfer, dieser birgt aber auch gewisse Risiken. Sowohl für den 26-jährigen Abwehrspieler als auch für Borussia Dortmund.
Die Verpflichtung von Niklas Süle ist ein echter Transferhammer in der Bundesliga. Der deutsche Nationalspieler wechselt ablösefrei vom Dauerrivalen FC Bayern zum BVB und soll dort ab der kommenden Saison der neue Abwehrchef werden.
Jürgen Kohler zeigte sich im Gespräch mit „SPORT1“ kritisch: „In Dortmund soll er Führungsspieler sein. Das kann man alles sagen, erzählen und es sich wünschen: am Ende zählt nur die Leistung. Dass er ein Führungsspieler sein kann, muss er erst noch unter Beweis stellen. Ich bin sehr gespannt, ob und wie er diese Rolle ab Sommer ausführen wird. Es wird drauf ankommen, dass er vorne weggeht – auch, wenn es mal nicht so gut läuft für den BVB. Ich weiß nicht, ob er mental stark genug dafür ist.“
„Kein Weltklasse-Verteidiger“
Laut Kohler sei der Wechsel finanziell betrachtet sicherlich ein guter Deal für den 26-Jährigen. Sportlich hingegen kann der Weltmeister von 1990 die Entscheidung von Süle nicht nachvollziehen: „Sportlich gesehen finde ich den Wechsel fragwürdig. Das ist für mich eher ein Rückschritt. Er wechselt vom ersten Verein in Deutschland zum zweiten.“
Auch aus Sicht des BVB gibt es durchaus „gewisse Risiken“. Kohler verweist unter anderem auf die beiden Kreuzbandrisse, welche Süle mit Mitte 20 bereits erlitten hat: „Niklas ist in meinen Augen kein Weltklasse-Verteidiger, dazu fehlt noch viel, vor allem die Konstanz über mehrere Jahre. Wenn er aber gesund und stabil bleibt, gehört er sicherlich in die europäische Spitze, aber auch da sehe ich ihn nicht ganz oben.“