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Wegen Putin-Nähe: BVB prüft Ehrenmitgliedschaft von Altkanzler Schröder

Was Borussias Erzrivale Schalke 04 vorgemacht hat, fordert der Club nun auch von einem seiner Ehrenmitglieder. Altkanzler Gerhard Schröder soll seine Verbindungen zu russischen Staatskonzernen kappen, anderenfalls werde man ihm die Ehrenmitgliedschaft entziehen. Schröder sitzt sowohl bei Rosneft als auch bei Nord Stream im Aufsichtsrat.



Bevor eine solche Entscheidung gefällt werde, werde man aber selbstverständlich das persönliche Gespräch mit Schröder suchen, gab der Club auf Anfrage einer Zeitung als Antwort. Man fordere von Schröder nicht nur, dass dieser sich mündlich von dem laufenden Angriffskrieg distanziere, was ohnehin bereits von Schröder getan wurde. Darüberhinaus müsse der von 1998 bis 2005 Bundeskanzler gewesene Schröder auch seine Posten in den russischen Staatskonzernen aufgeben. Anderenfalls sei seine Distanzierung vom völkerrechtswidrigen Krieg nicht glaubwürdig.

Man habe Schröder als streitbaren, mutigen Demokraten kennengelernt, der zu seinem freiheitlichen Weltbild stände. Dieses Auftreten habe bei Schröder nicht nur eine Vergangenheit, sondern auch eine Zukunft, wünscht sich der BVB in einer ungewöhnlich harschen Positionierung.

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Schröder bald nicht mehr erwünscht?

Schröder steht aktuell nicht nur seitens des BVB in der Kritik, sondern auch von seiner Partei, der SPD, prasselt viel auf ihn. Mancher wünscht sich gar einen Partei-Ausschluss, sollte Schröder in den nächsten Tagen nicht die Ämter bei den russischen Staatskonzernen niederlegen.

Sollte Schröder seinen Standpunkt auch im persönlichen Gespräch gegenüber Borussia Dortmund nicht ändern, werde man „entsprechend entscheiden“, was nichts anderes als den Entzug der Ehrenmitgliedschaft bedeuten würde.

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