Wenn Borussia Dortmund am heutigen Freitag ins Trainingslager nach Bad Ragaz aufbricht, werden aller Voraussicht nach alle Profis mit gültigen Verträgen an Bord sein. Eine echte Perspektive beim BVB haben aus dem Reisekader allerdings keineswegs alle Akteure. Vielmehr haben die Verantwortlichen der Borussia in den vergangenen Tagen und Wochen offenbar mit mehreren Spielern, die nach Einschätzung der sportlichen Leitung verzichtbar wäre, Klartext gesprochen.
Schon länger bekannt ist, dass Nico Schulz den Verein nach Möglichkeit verlassen soll. Zwar wird der 29 Jahre alte Linksverteidiger, der noch einen gut dotierten Vertrag bis 2024 besitzt, entgegen anderer Meldungen wohl doch mit ins Trainingslager reisen, allerdings soll der Druck auf den Ex-Nationalspieler dennoch erhöht werden. Bisher soll Schulz alle eingehenden Anfragen abgelehnt haben, könnte mit der Aussicht auf einen regelmäßigen Tribünenplatz aber ins Grübeln kommen.
Auch Hazard und Brandt können offenbar gehen
Ebenfalls schon länger vor dem Absprung ist Manuel Akanji, dessen angestrebter Wechsel nach England oder Italien allerdings nicht wirklich vorankommt. Beim BVB wäre der Schweizer Nationalspieler hinter den Neuzugängen Niklas Süle und Nico Schlotterbeck sowie hinter Mats Hummels nur noch Innenverteidiger Nummer vier. Deshalb und weil man eigentlich auf eine Ablöse jenseits der 20 Millionen Euro hofft, wäre man in Dortmund alles andere als begeistert, würde Akanji doch bleiben.
Nach Informationen von „Sky“ soll der BVB überdies auch Thorgan Hazard und Julian Brandt, die schon länger nicht mehr über jeden Zweifel erhaben sind, einen Vereinswechsel nahegelegt haben. Weil man zudem auch bei Anfragen für Emre Can, Raphaël Guerreiro und Felix Passlack gesprächsbereit wäre, könnte der Dortmunder Kader in den nächsten Wochen noch deutlich reduziert werden – und zugleich Freiraum für die weiter angedachte Verpflichtung von David Raum (TSG 1899 Hoffenheim) geschaffen werden.