Watzke mahnt vor Panikmache wegen Gaskrise – auch im Fußball
Wohl in erster Linie in seiner neuen Funktion als Aufsichtsratschef der DFL äußerte sich BVB-Boss Hans-Joachim Watzke zu der drohenden Gaskrise und dem Umgang damit. Vor allem halte er eine jetzt schon auflaufende Panikmache für fehl am Platze. Zudem verweist er darauf, dass der Profi-Fußball sich schon lange um mehr Nachhaltigkeit bemühe.
Nachdem Russland in diesen Stunden die Gaslieferungen auf nur noch 20 Prozent der eigentlich vereinbarten Liefermenge reduziert hat – zuvor waren es bereits nur noch 40 Prozent gewesen – geht in der Gesellschaft die Angst um. Eine Angst, nicht allein vor dem drohenden möglicherweise kälteren Winter als den Menschen lieb sein kann. Angst auch davor, dass dies zu Unruhen in der Bevölkerung führen könnte. Schon wird überlegt, darauf zu verzichten, Hallenbäder und Sporthallen im Winter zu heizen. Viele ähnliche Maßnahmen könnten folgen.
Die DFL hingegen veranstaltet am heutigen Dienstag ein Nachhaltigkeitsforum in Berlin, bei dem natürlich auch drohende Einschnitte bei der Energieversorgung für den Profifußball ein Thema sein werde. Watzke verwies darauf, dass der Profifußball sich seit Jahren bereits mit den Bereichen Nachhaltigkeit, Energiesparmaßnahmen und erneuerbare Energien beschäftige. Deshalb forderte Watzke mehr Sachlichkeit bei Diskussionsbeiträgen, die den Profifußball als einen großen Energieverbraucher ausmachen, der dann im Fall der Fälle auch zurückstecken müsse.
Watzke fordert im Namen der DFL mehr Sachlichkeit
„Natürlich kann eine ernste Situation entstehen, dann muss man sie lösen, wenn sie da ist. Man muss sich auch vorbereiten, aber Panik im Vorfeld ist unangebracht“, wird der BVB-Boss in der „Welt“ zitiert.
Man werde seine Hausaufgaben erledigen, wenn weitere Energie-Einsparungen nötig werden sollten. Dies werde aber nicht stets im Fokus der Öffentlichkeit vor sich gehen. Unstrittig gebe es bei allem, was man bisher im Bereich Nachhaltigkeit geleistet habe, weiteres Verbesserungspotenzial, führte Watzke weiter aus. Der Fußball sei aber auch schon in der Corona-Krise ein „plakatives Opfer“ gewesen und drohe das nun wieder zu werden. Das aber seit nicht angemessen, sagte die vielleicht wichtigste Stimme der DFL also heute.