Bundesliga

Presseschau zur Niederlage bei Union Berlin: „Perplex wie ratlose Artisten“

Gregor Kobel
Foto: Getty Images

Damit war nicht wirklich im Vorhinein zu rechnen, auch wenn der 1. FC Union Berlin nicht ohne Grund zurzeit die Tabellenspitze ziert. Mit einem glatten 2:0 schickten die „Eisernen“ Borussia Dortmund zurück ins Ruhrgebiet und behielten drei Punkte auf dem eigenen Konto. Das schreibt die Presse zur Niederlage des BVB in Berlin.



Die SZ berichtet aus dem „Köpenicker Erfolgslabor“: Union habe Qualitäten, die dem BVB fehlen. Das Geheimnis von Union liege in „unerbittlicher Disziplin“, die den Gegner zermürbe. Quasi über das gesamte Spielfeld bestreite man Eins-gegen-Eins-Zweikämpfe. Und obwohl die Dortmunder hätten wissen müssen, was sie erwartet, wirkten sie „perplex wie ratlose Artisten“. Nach dem Rückstand habe Dortmund „überfordert von der Berliner Präsenz“ gewirkt. Am Ende habe fehlende Kraft von Union zwar noch einige Dortmunder Chancen zugelassen, doch mit dem Sieg bleiben sie weiter Tabellenführer.

Für den Kicker sind die Gäste „etliches schuldig geblieben“ in dieser Partie. Dem Spiel der Borussia habe es „an Schärfe, Entschlossenheit und Kreativität“ gemangelt. Zwar habe sich der Auftritt in der zweiten Hälfte gebessert, zu Chancen kam der BVB aber erst spät: „Das war in Summe deutlich zu wenig.“ Dadurch liegt Borussia Dortmund nun bereits sieben Punkte hinter dem Tabellenführer.

BVB zu „lasch“ bei Union Berlin

Die FAZ urteilt ganz simpel, dass die Spieler von Borussia Dortmund „zu lasch“ im Vergleich zum Gegner aufgetreten seien.

Die WAZ sah den BVB am Sonntag „erschreckend schwach“. Nach dem frühen Rückstand habe sich die Mannschaft verunsichert gezeigt, was auch nach drei Wechseln in der Pause nicht zu einer Ergebnisverbesserung führte. Die WAZ erinnert auch noch einmal an die ungleichen Verhältnisse, die sich dort in der Alten Försterei begegneten: Unions Team hat einen Marktwert von knapp 100 Millionen, jenes des BVB eines von 480 Millionen Euro.

Die WAZ kommentiert schließlich etwas allgemeiner die Lage für den BVB nach dem 10. Spieltag. Die Mannschaft lasse „das Feuer der Begeisterung nur sporadisch aufflackern“. Es fehlte auch unter dem neuen Trainer Edin Terzic schlicht an Konstanz. Titelträume verböten sich deshalb per se, es drohe eine „unbefriedigende Saison“.

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