Sebastian Kehl kritisiert Offensivspieler und setzt auf verstärkten Konkurrenzkampf
Während sich die Blicke zumindest vieler Fußballfans in diesen Tagen auf die umstrittene WM 2022 in Katar richten, bei der die deutsche Mannschaft am heutigen Mittwoch erstmals im Einsatz ist und auf Japan trifft, hat bei Borussia Dortmund seit dem enttäuschenden Jahresabschluss mit den Niederlagen beim VfL Wolfsburg (0:2) und bei Borussia Mönchengladbach (2:4) schon eine interne Aufarbeitung der insbesondere mit Blick auf die Bundesliga nicht zufriedenstellenden letzten Monate stattgefunden.
Ein zentraler Punkt dabei war, dass zu viele Spieler ihr Potential nicht ausgeschöpft haben, gerade in der Offensive. „Natürlich haben wir nicht erst in der Analyse festgestellt, dass einige unserer Spieler – insbesondere in der Offensive – nicht jene Leistungen gezeigt haben, die wir von ihnen und die sie selbst von sich erwarten müssen“, erklärte Sportdirektor Sebastian Kehl nun in der „Sport Bild“, verbunden mit einem Mix aus klarer Ansage und Rückendeckung: „Wir werden ab Januar noch deutlicher einfordern, dass sie sich kritisch hinterfragen, härter im Umgang mit sich selbst sind und härter an sich arbeiten. Das Potenzial besitzen unbestritten alle.“
Reus und Bynoe-Gittens 2023 wieder dabei
Auch wenn Kehl keine Namen nennt, so ist doch klar, dass die Worte des Ex-Profis vor allem auf die Neuzugänge Karim Adeyemi und Anthony Modeste sowie auf Donyell Malen zielen, der auch in seinem zweiten Jahr beim BVB die Erwartungen nicht wirklich erfüllen konnte.
Die Hoffnung auf Besserung verbindet Kehl auch mit der Rückkehr von lange ausgefallenen Spielern wie Marco Reus und Jamie Bynoe-Gittens. „Dadurch, dass hoffentlich einige verletzte Spieler zurückkehren, wird auch der Konkurrenzkampf auf den verschiedenen Positionen dann wieder deutlich intensiviert“, so der 42-Jährige, der mit Sebastien Haller den Königstransfer des vergangenen Sommers aufgrund einer erneuten Tumor-OP aber wohl auch im neuen Jahr nicht so schnell auf dem Rasen sehen wird.