Plan: BVB- und DFL-Boss Watzke stärker einbinden – Bierhoff vor dem Aus?
BVB-Boss ist Hans-Joachim „Aki“ Watzke schon seit 2005. Seit Ende 2021 ist er auch Aufsichtsratsvorsitzender der DFL und damit automatisch auch im Präsidium des DFB. In dieser Funktion kommt ihm in diesen Tagen nach dem neuerlichen Vorrunden-Aus der Nationalmannschaft entscheidende Bedeutung für deren Zukunft zu. Dies gilt insbesondere für Personalfragen.
„Vercoacht“ habe Bundestrainer Flick vor allem das Spiel gegen Japan, welches mit 1:2 verloren ging und letztlich der Grund fürs frühe Ausscheiden der DFB-Auswahl war. Außerdem habe Flick den Test in Oman nicht genutzt, seine angedachte Stammelf sich einspielen zu lassen. Und in seiner gesamten Zeit als Bundestrainer habe er keine feste Defensivformation gefunden. So lauten die Vorwürfe an Hans-Dieter Flick, den so mancher nach nur 18 Monaten schon wieder abgelöst sehen will.
Einigermaßen unter Beschuss steht Flick also. Aktuell ist die Lage aber so, dass er wohl eher weitermachen darf, mindestens bis zur Heim-EM 2024, die auch schon in nur anderthalb Jahren beginnt.
Bedeutend größer sind die Zweifel daran, ob Oliver Bierhoff noch die richtige Besetzung für Aufgaben direkt um die Nationalmannschaft herum ist. Bierhoff ist schwer unter Beschuss. Medial ohnehin, aber offenbar auch intern, wie u. a. der Stern berichtet
Übernimmt Watzke von Bierhoff bei der Nationalmannschaft?
Und hier kommt auch BVB-Boss Aki Watzke ins Spiel. Dieser soll nämlich stärker in Themen der Nationalmannschaft eingebunden werden, von denen Bierhoff wiederum entfernt werden soll. Gerüchteweises gibt es diese Pläne innerhalb des DFB, wie auch die Spieler während des Turniers in der leidigen Bindenfrage um mehr Unterstützung von Watzke gebeten haben sollen.
Beim DFB scheint man sich einig zu sein, dass der Niedergang seit dem WM-Titel 2014 vor allem Oliver Bierhoff anzulasten sei und weniger dem erst seit Kurzem verantwortlichen Flick. Schon nach der Auftaktniederlage gegen Japan soll es eine Krisensitzung gegeben haben.
Bierhoffs Vertrag läuft noch bis 2024, einen Rücktritt hatte dieser selbst ausgeschlossen. Komplett gefeuert werden soll er ohnehin nicht, sondern weiter Direktor der neuen Fußballakademie in Frankfurt bleiben. Allerdings soll er von Aufgaben, die direkt die Nationalmannschaft betreffen, abgezogen werden, lauten die Gerüchte.
Für den BVB würde das zwar mehr Standing und Einfluss rund um die Nationalmannschaft bedeuten, was sicher in vielerlei Hinsicht positiv wäre. Allerdings würde der oberste Borusse damit zunehmend Aufgaben übernehmen, die nicht in erster Linie mit Borussia zu tun haben, wie es ja auch schon beim Amt als Aufsichtsratsvorsitzender der DFL der Fall ist.