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Plötzlich ist Watzke der mächtigste Kopf im deutschen Fußball

Hans-Joachim Watzke
Foto: Thomas Lohnes/Getty Images

Durch das neuerliche Scheitern der deutschen Nationalmannschaft bereits in der Vorrunde der WM kam – und kommt es vielleicht auch noch – zu größeren Veränderungen in Deutschlands Fußball-Landschaft. Diese haben plötzlich BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zur einflussreichsten Person im deutschen Fußball gemacht.



Heute findet die Krisensitzung mit Watzke in Frankfurt statt, in der Bundestrainer Hans-Dieter Flick seine Analyse der Gründe fürs Scheitern vorstellen soll und wohl auch einen Ausblick darauf, was bis zur beinahe unverzüglich anstehenden Heim-EM (im Sommer 2024) anders und vor allem besser gemacht werden soll.

Oliver Bierhoff, lange Jahre Manager der Nationalmannschaft, war schon am Montag zurückgetreten, hätte eigentlich heute ebenfalls teilnehmen soll. So wird aus der Vierer- eine Dreierrunde, zu der auch noch DFB-Präsident Neuendorf gehören wird.

Natürlich ist Watzke dort nicht in seiner Funktion als BVB-Boss anwesend. Vielmehr ist er auch Aufsichtsratsvorsitzender der DFL und damit automatisch 1. Vize-Präsident des DFB. Als DFL-Chef hat er schon Donata Hopfen das Vertrauen entzogen, mit Bierhoff hätte er eventuell dasselbe getan, wäre ihm dieser nicht mit seinem Rücktritt zuvorgekommen.

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Watzke räumt auf bei DFB und DFL

Ob Flick überhaupt weitermachen will, ob er bleiben darf, das liegt zur Stunde alles im Ungewissen. Klar ist aber auch, ohne den Dortmunder Watzke werden momentan keine wichtigen Personalentscheidungen getroffen, sei es in der Führung der DFL, sei es rund um die Nationalmannschaft.

Und seitdem Uli Hoeneß sich schon länger aus derartigen Gremien zurückgezogen hat, kann man konstatieren, dass Watzke derzeit der mächtigste Mensch im deutschen Fußball ist. Weshalb so mancher schon spekuliert, dass er seine alten Kontakte zu Jürgen Klopp nutzen könnte, um diesem eine Heim-EM im eigenen Land als Bundestrainer schmackhaft zu machen, sollte man sich von Flick trennen. Klopp hatte zuletzt zwar mehrfach abgewunken, mit Watzke in solch starker Position hätte Klopp aber enormen Rückhalt auch bei durchwachsenen Darbietungen, wie sie zuletzt häufig bei der Nationalmannschaft vorkamen.

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