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BVB bei Transferbilanz unter den Top-Klubs ganz weit vorne

Sebastian Kehl
Foto: IMAGO

Dass man beim BVB ein gutes Auge für Talente besitzt und diese dann zu (reichlich) Geld macht, dürfte in den letzten Jahren auch dem Laien kaum entgangen sein. Nun aber beweist auch eine Bilanz, dass sich der BVB mit seinem diesbezüglichen Geschäftsgebaren in Europa ganz weit oben bewegt.



Denn wie die Ruhr Nachrichten berichten, haben in den letzten zehn Jahren von den 25 größten europäischen Fußballclubs nur vier eine bessere Bilanz bei den Transfers aufzuweisen, sofern man allein auf den erzielten Gewinn blickt.

Dort liegt nämlich Benfica Lissabon mit einem Erlös von 531 Millionen Euro vor dem FC Porto (367), Ajax Amsterdam (300) und Olympique Lyon (248). Schon mit deutlichem Abstand, aber mit der positiven Bilanz von plus 70 Millionen Euro folgt dann Borussia Dortmund auf Rang fünf.

Nur drei weitere der 25 europäischen Top-Klubs weisen ebenfalls eine positive Bilanz auf: der FC Sevilla mit 56 Millionen Euro Plus, AS Monac mit 19 und Eintracht Frankfurt 14 Millionen Euro Gewinn aus den letzten zehn Jahren.

Hohe Transfererlöse sichern Plus in der Bilanz

Am anderen Ende bewegen sich drei Clubs in geradezu astronomischen Sphären. Denn Paris Saint-Germain (917 Millionen), Manchester City (998 Millionen) und Manchester United (exakt 1 Milliarde Euro) machten jeweils Verlust in nahezu oder tatsächlich zehnstelliger Höhe.

Dass diese Zahlen dafür sorgen, dass Borussia Dortmund anders als beispielsweise der ewige Rivale FC Schalke 04 trotz der Mindereinnahmen durch Corona finanziell gut dasteht, ist das Resultat exzellenten Scoutings.

Gleichwohl bezahlt man auch einen sportlichen Preis dafür, dass man immer wieder allerbeste Spieler zu hohen Tarifen verkaufen kann respektive muss. Für Erling Haaland erzielte man zwar nur eine vergleichsweise geringe Ablöse von 75 Millionen Euro, diese war aber vertraglich festgeschrieben. Für Jadon Sancho waren es dann aber schon 85 Millionen und für Ousmane Dembelé sogar (bis zu) 145 Millionen Euro. Ein Wert, der in Kürze beim Verkauf von Jude Bellingham sogar noch übertroffen werden könnte.

Dafür gehört man aber sportlich eben schon länger nicht mehr zu Europas absoluter Elite. Deutscher Meister wurde Borussia Dortmund seit zehn Jahren nicht mehr und stand seit neun Jahren nicht mehr im Halbfinale der Champions League. Könnte man Spieler dieser Qualität längerfristig halten, stiegen die Chancen darauf, dass sich diese Umstände änderten. Doch dann sähe die monetäre Bilanz völlig anders aus und man bewegte sich nicht auf Rang Fünf bei den Einnahmen unter Europas Top-Klubs.

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