Hans-Joachim Watzke hat sich bekanntlich zum mächtigsten Funktionär im deutschen Fußball entwickelt. Neben seiner Position als Geschäftsführer bei Borussia Dortmund ist er auch Aufsichtsratschef der DFL und damit automatisch Vizepräsident des DFB. Nun kommt eine weitere Funktion hinzu: Er wird aller Voraussicht nach in Kürze ins UEFA-Exekutivkomitee gewählt werden.
Dies kann man mit solcher Bestimmtheit sagen, da es bei der anstehenden Wahl keinen weiteren Kandidaten für den vakanten Posten beim UEFA-Exekutivkomitee gibt. Watzke soll als Nachfolger des ausgeschiedenen Dr. Rainer Koch gewählt werden, der nach seiner Niederlage zur Wahl zum Vizepräsidenten des DFB sowohl nicht mehr als Vorsitzender des Bayrischen Fußball-Verbandes kandidierte als auch sich aus dem UEFA-Exekutivkomitee zurückzog.
Der auf diese Weise freigewordene Posten – sollte nichts dazwischenkommen, was in derlei sportpolitischen Angelegenheiten quasi ausgeschlossen ist – damit erneut an einen Deutschen, womit Watzke persönlich neuen er- und der deutschen Fußball seinen bisherigen Einfluss behält.
Watzke designierter Nachfolger von Dr. Rainer Koch
Um dieser wachsenden Ämterfülle gerecht zu werden, hatte Hans-Joachim Watzke Anfang dieses Jahres bereits seinen Rückzug vom Amt des Präsidenten seines Heimatvereins SV Rot-Weiß Erlinghausen angekündigt. Diesen will er im März, also in wenigen Tagen, vollziehen.
Gerade rechtzeitig also, wenn er die neue Funktion bei der UEFA übernehmen wird. Die Wahl wird am 5. April in Lissabon erfolgen. Inwieweit diese Ämterfülle Einfluss auf seine Tätigkeit für Borussia Dortmund hat, wird man wohl nur intern beurteilen können. Für die generelle Außenwirkung des BVB und den Einfluss des DFB auf Entscheidungen in der UEFA dürfte die Wahl Watzkes aber wohl nur positive Auswirkungen haben.