Borussia Dortmund ist seit Jahresbeginn in herausragender Form und gewann alle neun Pflichtspiele. Allerdings zu großen Teilen ohne Mats Hummels. Nach einer starken Hinrunde verlor der 34-Jährige seinen Stammplatz in der Innenverteidigung an Nico Schlotterbeck und Niklas Süle. Der Vertrag von Hummels läuft im Sommer aus. Inzwischen scheinen drei Optionen klar, wie es ab Juli weitergehen könnte.
Eigentlich hat Mats Hummels vor Kameras immer was zu sagen. Sehr oft sogar sehr gute Dinge. In den letzten Wochen wollte der meinungsstarke BVB-Routinier allerdings nicht wirklich sprechen. Nur in zwei Partien stand der Weltmeister von 2014 seit Jahresstart in der Dortmunder Anfangsformation. Beim 1:0-Sieg im Champions-League-Achtelfinale gegen Chelsea schmorte Hummels 90 Minuten auf der Bank und musste unmittelbar nach Spielende sogar zum Sprinttraining mit den Reservisten. Eigentlich ein Schlag ins Gesicht für so einen verdienten Kicker.
Mit etwa zehn Millionen Euro Jahresgehalt gehört der erfahrene Abwehrspieler zu den Top-Verdienern der Borussia. Klar ist, dass Sportchef Sebastian Kehl den Vertrag zu diesen Bezügen nicht verlängern wird. Doch ob Hummels überhaupt nochmal seine Unterschrift unter einen neuen Arbeitsvertrag beim aktuell Tabellenzweiten der Bundesliga setzt, ist offen. Wie die „Sport Bild“ berichtet will der Defensivakteur frühestens Anfang März, Mitte April die Planung um seine Zukunft vorantreiben. Drei Gedankenspiele stehen wohl zur Wahl.
Mit dem BVB auch in die Zukunft
Möglich wäre es schon, dass Hummels auch in der kommenden Saison in Schwarz-Gelb aufläuft. Laut „Sport Bild“ wäre eine Vertragsverlängerung durchaus vorstellbar. Dafür aber zu einem etwa um die Hälfte verringerten Gehalt und stark leistungsbezogen. Als Führungsspieler ist der langjährige Abwehrchef immer noch wertvoll. Zudem hat Hummels in der Hinrunde bewiesen, dass er noch immer ein starker Innenverteidiger mit Zweikampfstärke, Kopfballspiel und Spielübersicht ist. Hinzu kommt: Nach der Karriere könnte er als Repräsentant oder im Nachwuchsbereich des Clubs arbeiten.
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Neues Land, neue Liga
Auch das Ausland könnte im Herbst der Karriere reizen und ein Thema werden. Weg aus dem deutschen Medienrummel und einfach entspannter ohne den ganz großen Druck Fußballspielen. Mit 34 Jahren würde sich so ein Schritt nochmal anbieten, ein bis zwei Jahre könnte ein fitter Hummels durchaus noch auf hohem Niveau vielen Mannschaften weiterhelfen. Dazu kommt, dass der frühere Nationalspieler bislang noch nie in einem anderen Land aktiv war. Laut „Sport 1“ soll in diesem Zusammenhang die US-amerikanische MLS in seinen Überlegungen eine Rolle spielen. Ein Wechsel innerhalb Europas sei nach „Sport Bild“-Infos jedoch wahrscheinlicher, ansonsten wäre die Entfernung zu Sohnemann Ludwig wohl zu groß. Der Spross wohnt zusammen mit Hummels-Ex Cathy in München.
Ein Schlussstrich im Sommer
Als dritte Option steht offenbar ein Karriereende im Raum. Der körperliche Verschleiß nach vielen Jahren auf Top-Level hat auch bei Hummels inzwischen Spuren hinterlassen. In der vergangenen Spielzeit plagte sich der gebürtige Bergisch-Gladbacher mit hartnäckigen Knieproblemen an der Patellasehne, welche ihm auch mental zu schaffen machten. Hummels hat in seiner Laufbahn alles erreicht und genug Geld verdient, könnte also ab Sommer sein Leben in vollen Zügen genießen.