Staatsschutz ermittelt gegen BVB-Fans wegen Antisemitismus im Revierderby
Nicht nur musste man am Samstag zum ersten Mal in diesem Jahr in der Bundesliga Punkte lassen und damit den FC Bayern München wieder um zwei Zähler ziehen lassen. Nun ermittelt auch noch der Staatsschutz wegen Berichten über antisemitische Rufe aus den Reihen der BVB-Fans während des Revierderbys.
Diesen Umstand machte die Polizei Gelsenkirchen gestern öffentlich. Zuvor waren in den sozialen Medien Berichte über derartige Vorfälle aufgetaucht, im Anschluss bat die Polizei um Meldung weitere Zeugen dieser Ereignisse. Von dieser Entwicklung berichtet u. a. die Jüdische Allgemeine unter Verwendung von dpa-Inhalten. Demzufolge seien aus dem Dortmunder Gästeblock klar antisemitische Rufe erschallt.
Borussia Dortmund selbst hat schon dazu Stellung bezogen, dass Antisemitismus keine Meinung sei und ebenfalls um Mithilfe von möglichen weiteren Zeugen gebeten.
Bericht über antisemitische Schmähungen aus dem BVB-Block auf Schalke
Dass sich auch rechte Gruppierungen zu den Anhängern von Borussia Dortmund zählen, ist alles andere als ein neues Phänomen. Durch aktives Gegenwirken des BVB hofft man aber, diese immer weiter zurückdrängen zu können. Am Samstag wurde diese Hoffnung nicht erfüllt, wodurch nun Ermittlungen laufen, die zwar letztlich die konkreten Täter betreffen werden. Am Image von Borussia Dortmund bleibt durch derartige Vorfälle dennoch immer etwas hängen, sofern sich die Verdachtsmomente jetzt bestätigen.