Meistertitel für Sebastian Haller ein „Bonus“ – Angreifer nennt „gute Seiten der Krankheit“
Mit einem Doppelpack gegen den 1. FC Köln (6:1) und damit seinen Toren Nummer zwei und drei in 13 Pflichtspieleinsätzen seit der Rückkehr nach einer Tumor-OP samt Chemotherapie hat Sebastien Haller eine starke Antwort auf die zuvor zumindest leise aufgekommene Kritik an seiner nicht optimalen Verfassung und fehlender Effizienz gegeben.
Mit dem Umgang damit freilich dürfte der 28 Jahre alte Angreifer keine großen Probleme gehabt zu haben, schließlich hat Haller weitaus schwierigere Zeiten hinter sich. Zeiten, die allerdings nicht nur negativ waren, wie Haller nun gegenüber „Foot Mercato“ verriet: „Mir hat das großartige Verhalten des Teams geholfen. Man spürte, dass sie berührt waren und sich aufrichtig um einen gekümmert haben. Sei es durch Worte, Gesten oder Botschaften. Dadurch konnte ich einige Leute besser kennenlernen und eine Beziehung aufbauen. Das ist tatsächlich eine der guten Seiten der Krankheit.“
Haller sieht den BVB nahe an der Meisterschaft
Der ebenso lange wie intensive Kampf um die Gesundheit lassen Haller derweil das Sportliche etwas nüchterner einordnen. So bezeichnet der ivorische Nationalspieler den aktuell möglichen Meistertitel in Relation zu seinem erfolgreichen Comeback als „Bonus“.
Nichtsdestotrotz will Haller alles daran setzen, dass der BVB erstmals seit 2012 wieder Meister wird: „Es ist klar, dass wir um diesen Titel kämpfen werden, denn wir sind nah dran. Es ist wirklich das Ziel jedes Spielers. Wir befinden uns in einer Position der Stärke. Wir wollen das Ziel erreichen und werden alles dafür tun. Ich hoffe, es wird passieren und dafür werden wir täglich arbeiten“, so Haller der sicherlich nichts dagegen hätte, sein persönliches Trefferkonto in den nächsten Wochen weiter aufzustocken.