Der FC Bayern München beherrscht die Bundesliga seit dem Double-Erfolg von Borussia Dortmund so klar, dass seitdem kein anderes Team als die Münchner mehr Deutscher Meister wurde. Das liegt auch an der Performance des FCB in den absoluten Spitzenspielen. Dann nämlich, wenn der aktuell Erste auf den Zweiten der Tabelle trifft und der FC Bayern beteiligt ist, so wie es morgen um 18.30 Uhr der Fall sein wird.
19 Spiele haben die Bayern in solch einer Konstellation in Folge nicht mehr verloren, gleich, ob sie als Tabellenführer oder erster Verfolger daran beteiligt waren, zählt der Kicker auf. Insofern darf man getrost davon ausgehen, dass die Bayern auch im morgigen Spitzenspiel mental bestens aufgestellt sein werden, kurzfristiger Trainerwechsel hin oder her. Es scheint eben doch jenes Bayerngen zu geben, von dem im deutschen Fußball oft die Rede ist, welches letztlich zu den vielen Münchner Erfolgen führt.
Die Bilanz aus diesen 19 Spitzenduellen ohne Niederlage steht zudem bei 13 Siegen und lediglich 6 Remis. Die Bayern hielten also zuletzt in zwei Drittel der Fälle nicht nur den Abstand zum jeweils schärfsten Konkurrenten, sondern bauten den Vorsprung sogar noch aus (oder verkürzten ihn).
In München selten etwas zu feiern für den BVB
Die letzte Niederlage in einem Spitzenspiel kassierte der FC Bayern am 18. Spieltag der Saison 2014/15, als man mit 1:4 beim VfL Wolfsburg verlor -also vor achteinhalb Jahren! War Borussia Dortmund an derartigen Spielen beteiligt, endete es eben auch nicht mit einem Sieg für Schwarzgelb.
Reiste der BVB als Tabellenführer zum Duell mit dem FC Bayern München in die Allianz-Arena, gab es in sechs Versuchen lediglich einen Sieg für Schwarzgelb. Dieser gelang in der Dortmunder Meistersaison 2010/11, als der BVB mit 3:1 in München gewann.
In Stein gemeißelt ist damit natürlich noch nicht, dass der BVB diesmal nicht in München gewinnen oder zumindest ein Remis holen könnte. Selten war die eigene Form so gut, wie es in diesem Kalenderjahr 2023 der Fall ist. Dazu wird man, wenn überhaupt, nur auf ganz wenige Ausfälle verzichten müssen, spielt also nahezu in Bestbesetzung. Und doch weiß vor allem der Gegner, wie man ein absolutes Spitzenspiel erfolgreich bestreitet, während dies Borussia Dortmund in der jüngeren Vergangenheit nur selten gelungen ist.