Bundesliga

Presseschau zur Niederlage gegen den FC Bayern: „Das ausgefallene Spitzenspiel“

Thomas Tuchel
Foto: Getty Images

Nach nur 23 Minuten stand es bereits 0:3, kurz nach der Pause sogar 0:4. Der nun schon 9. Versuch, in der Bundesliga beim FC Bayern zumindest nicht zu verlieren, ist erneut krachend gescheitert. Das schreibt die Presse zu dieser Partie, die aus BVB-Sicht nur schwer zu ertragen war, auch wenn am Ende noch Ergebniskosmetik gelang.



Für die WAZ verdeutlicht das Ergebnis „die Unterschiede zwischen Dortmund und dem FC Bayern“. Dieser Verlauf habe gezeigt, „wie hoch selbst ein angeschlagener FC Bayern im Ernstfall über der Konkurrenz schwebt.“ Der BVB habe zwar mit viel Selbstvertrauen begonnen. Doch der Fehler von Gregor Kobel habe „all die Zuversicht aus den Körpern entweichen“ lassen. „Der BVB fiel in sich zusammen wie ein falsch angerührter Kuchenteig; plötzlich fehlte der Mut, die Struktur, die Stabilität.“ Am Ende gelangen dennoch zwei BVB-Tore. „Dadurch kann sich der Vizemeister anrechnen, nicht vollständig untergegangen zu sein. Nun sollte er sich schnell wieder aufraffen“, empfiehlt die WAZ mit Blick auf das DFB-Pokalhalbfinale am Mittwoch in Leipzig.

Die Frankfurter Rundschau schreibt vom „ausgefallenen Spitzenspiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund. „Auch wenn das Topspiel am Ende 4:2 ausging – und die Bayern schwächere Phasen offenbarten –, trat der BVB die Heimreise genauso konsterniert an wie immer. Es bleibt dabei, dass diese so hochtalentierte Mannschaft es – egal, in welcher Konstellation, egal, unter welchem Trainer – in München nicht schafft, ihren Ansprüchen gerecht zu werden und dem Dauer-Meister Paroli zu bieten.“ – und widmet sich im restlichen Text der Lage des FC Bayern.

Kobels fataler Patzer zerstört Dortmunder Selbstvertrauen

Gregor Kobel
Foto: Getty Images

Der Kicker befindet, dass Kobels fataler Patzer vor dem 0:1 ein „Nackenschlag“ für die Borussen-Spieler war. Dieser habe zur Folge gehabt, dass „bei den Schwarz-Gelben kaum mehr etwas zusammenlief“. Bayerns Torhüter habe bis zur Pause keinmal mehr eingreifen müssen. Nach dem 4:0 hätten die Bayern merklich einen Gang heruntergeschaltet. Und dennoch hätten die Gastgeber ihr 5. Tor eigentlich „machen müssen“. Dass der BVB damit die erste Niederlage in der Bundesliga 2023 erhalten habe, ändert nichts daran, dass nun wieder der FC Bayern München Tabellenführer ist.

In der Neuen Zürcher Zeitung wundert sich Stefan Osterhaus über die dauerhafte Dortmunder Unterlegenheit gegen die Bayern, die ihm „rätselhaft“ erscheint. Doch eine Erklärung liefert er auch. Die Bayern seien schlicht auf jeder Position besser besetzt als der BVB. Selbst Juwel Jude Bellingham sei gegen seine Münchner Gegner abgefallen. Dabei habe München sogar auch Schwächephasen gezeigt. Und zieht eine „durchaus schmerzliche“ Bilanz für den BVB: „Für den Rekordchampion stellt die Borussia keine echte Hürde dar; selbst wenn die Bayern fernab der Höchstform spielen.“

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