Borussia Dortmund läuft Gefahr, binnen weniger Tage eine lange überragende Rückrund zu beschädigen. Dem 2:4 im Top-Spiel der Bundesliga am Samstag beim FC Bayern München folgte nun am gestrigen Mittwoch mit einem 0:2 bei RB Leipzig das Aus im Viertelfinale des DFB-Pokals. Erschreckend war dabei vor allem die Art und Weise, wie der BVB nach dem Scheitern in der Champions League die nächste Titelchance aus der Hand gab.
„In der ersten Halbzeit hat uns Leipzig aufgefressen“, bekannte Kapitän Marco Reus im „ZDF“ mit Blick auf zahlreiche Gelegenheiten der Roten Bullen, die schon nach der Anfangsphase deutlich hätte führen können. Zugleich bemängelte Reus den generellen Auftritt inklusive dem Offensivspiel: „Wir haben wenig bis gar keine guten Möglichkeiten herausgespielt über 90 Minuten. Wenn es nur noch zwei Spiele bis zum Finale sind, ist das viel zu wenig. Wir haben es nie geschafft, in gute Räume oder hinter die Abwehr von Leipzig zu kommen, nie geschafft, uns in der gegnerischen Hälfte festzusetzen, gefährlich zu werden. Wir hatten wenig Tiefe im Spiel und waren gegen den Ball zu weit auseinander.“
„Katastrophale erste Halbzeit“
„Wir waren offensiv absolut harmlos, defensiv zu offen“, stimmte Julian Brandt seinem Kollegen zu, verbunden mit einem klaren Fazit die letzten Tage betreffend: „Wir sind besch… in die Nach-Länderspielzeit gestartet.“
Auch Trainer Edin Terzic war schwer enttäuscht von der Vorstellung seiner Schützlinge, die „eine katastrophale erste Halbzeit gespielt“ habe. Danach sah Terzic zwar eine positive Tendenz, war gleichwohl nicht zufrieden: „In der zweiten Halbzeit wurde es besser, aber es wurde immer noch nicht gut“, so der BVB-Coach, der sich vor allem im Spiel nach vorne deutlich mehr als die einzige Ausgleichschance bereits in der Nachspielzeit erwartet hätte: „Wir hatten nur die eine Chance durch Jamie Bynoe-Gittens, den Ausgleich zu erzielen. Das war in der Offensive viel zu wenig.“